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„Ich sehe was, was du nicht siehst...“ oder:

Wie häufig sind serratierte Adenome?


Prevalence of serrated polyps and association with synchronous advanced neoplasia in screening colonoscopy.

Hazewinkel Y, de Wijkerslooth TR, Stoop EM, Bossuyt PM, Biermann K, et al.                                                     Endoscopy 2014; 46:219-24

Department of Gastroenterology and Hepatology, Academic Medical Centre, Amsterdam, The Netherlands.

Sessile serrated polyp prevalence determined by a colonoscopist with a high lesion detection rate and an experienced pathologist.

Abdeljawad K, Vemulapalli KC, Kahi CJ, Cummings OW, Snover DC, Rex DK.                                       Gastrointest Endosc 2015; 81:517-24

Dep. of Medicine, Division of Gastroenterology/Hepatology, Indiana University School of Medicine, Indianapolis, Indiana, USA.


Man weiß heute, dass jene Polypen, die früher als „hyperplastische Polypen“ klassifiziert wurden, eine sehr heterogene Gruppe darstellen.

Nach der aktuellen Nomenklatur werden unter dem Überbegriff „serratierte Läsionen“ im Wesentlichen folgende drei Entitäten zusammengefasst: Hyperplastische Polypen, sessile serratierte Adenome (die in der Literatur teilweise auch als sessile serratierte Polypen bezeichnet werden) und traditionelle serratierte Adenome.

Am häufigsten von allen serratierten Läsionen treten hyperplastische Polypen auf. Diese sind meist im Rektum oder im distalen Sigma lokalisiert, weisen einen geringen Durchmesser auf und ihre Farbe unterscheidet sich kaum von jener der umgebenden Schleimhaut. Am klinisch bedeutsamsten sind die häufig in proximalen Colonabschnitten lokalisierten sessilen serratierten Adenome, da diese wesentlich häufiger als traditionelle serratierte Adenome auftreten und im Unterschied zu hyperplastischen Polypen Präkanzerosen darstellen.

Molekularbiologische Forschungen der vergangenen Jahre haben klar gezeigt, dass neben der klassischen „Adenom-Karzinom-Sequenz“ auch ein sogenannter „serrated pathway“ der Karzinogenese existiert, über welchen aus sessilen serratierten Adenomen Colonkarzinome entstehen können. Detektion und vollständige Abtragung von sessilen serratierten Adenomen im Rahmen der Coloskopie sind daher von großer klinischer Bedeutung, werden jedoch durch folgende Faktoren erschwert:

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Tags: gastro&hepa-news endoskopie polypen adenom 

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