GASTRO&HEPA-News
High colonoscopic prevalence of proximal colon serrated polyps in average-risk men and women.
Kahi
CJ, Li X, Eckert GJ, et al.
Gastrointest Endosc 2011 [Epub
ahead of print]
Department
of Medicine, Division of Gastroenterology and Hepatology, Indiana
University School of Medicine, Indianapolis, Indiana, USA; Department
of Medicine, Richard L. Roudebush Veterans Affairs Medical Center,
Indiana University School of Medicine, Indianapolis, Indiana, USA.
Seit der Einführung der Vorsorgecoloskopie in vielen Ländern wird zu Recht die Diskussion über Qualitätsmarker für diese Untersuchung diskutiert. Dazu gehörte initial vor allem die Coecumerreichsrate, in weiterer Folge die Rückzugszeit und – aktuell – die Polypendetektionsrate des einzelnen Untersuchers.
Gefordert
werden hier eine Adenomdetektionsrate von 25% bei Männern, die zur
Screeningcoloskopie kommen, respektive von 15% bei Frauen. Seit
Einführung dieser Kriterien hat sich gezeigt, dass ein direkter
Zusammenhang zwischen Detektionsrate und dem Auftreten von
Intervallkarzinomen liegt.
Trotzdem kommt es auch bei
sorgfältiger Untersuchung und Erfüllung aller Qualitätskriterien zum
Auftreten von Intervallkarzinomen, die vor allem im rechtsseitigen Colon
lokalisiert sind. Verantwortlich dafür gemacht wurden bereits vor mehr
als 10 Jahren die so genannten flachen oder eingesenkten Adenome (die
Gruppe der 0-II-Läsionen nach der Parisklassifikation). Initial wurden
diese Veränderungen als japanisches Phänomen abgetan, welches bei
Patienten in der westlichen Welt nicht vorkommt. Studien, bei denen
japanische Endoskopiker westliche Patienten untersuchten, zeigten dann
allerdings das Vorhandensein solcher Läsionen in ca. 20% der
Coloskopierten; ähnlich viele wie in japanischen Serien.
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