Verwanzt

Der hier vorgestellte endoskopisch in den Magen implantierbare und mit Clips fixierbare Biosensor erkennt Blutungen ab etwa 30 ml und meldet diese an Laptop, Mobiltelefon oder ähnliches.

Das zylindrische Ding ist 15 mm groß und hat bis zu einer Woche Energie. Der Haken an der Sache ist, dass es noch einer Fluorescein-Markierung des Blutes zur validen Detektion bedarf. Man hat den Sensor in dieser Studie an fünf Versuchstieren mit artefiziellen Blutungen eingesetzt, noch nicht am Menschen.

Gastrointestinale Blutungen rezidivieren trotz ausgefeilter medikamentöser und endoskopischer Blutstillungsmethoden noch immer in ca. 10-20%, vor allem in den ersten Tagen nach dem Ereignis. Die Rezidive sind eine wesentliche Ursache für eine nach wie vor subs­tantielle Mortalität von 5-10%. Rezidivblutungen werden üblicherweise durch Überwachung von Kreislaufparametern, von Hämoglobin- und Hämatokritwerten und Beachtung klinischer Zeichen entdeckt, oft allerdings mit erheblicher Zeitverzögerung und Unschärfe (Hämoglobinabfall z. B. auch durch Rehydratation erklärbar). Die Triebfeder der hier vorgestellten Entwicklung war es, eine Entdeckung von Rezidivblutungen in quasi Echtzeit zu ermöglichen.