NUTRITION-News
Eine adäquate und individuelle
Ernährungstherapie kann klinische Outcomes signifikant verbessern. Die
Homepage clinicalnutrition.science bietet Hilfestellungen für das
Mangelernährungsmanagement, um die Umsetzung im Alltag zu erleichtern.
Mangelernährung
In
der Schweiz leiden gemäss Einschätzung mittels Nutritional Risk
Screening (NRS 2002) Score, 20-30% der hospitalisierten, medizinischen
Patientinnen und Patienten an einer manifesten
Protein-Energie-Mangelernährung (PEM) oder haben ein erhöhtes
Ernährungsrisiko (Kondrup J; Clin Nutr 2003; 22:321, Imoberdorf R; Clin
Nutr 2010; 29:38). Im Vergleich zu nicht Mangelernährten zeigen diese
Personen eine erhöhte Komplikations- und Mortalitätsrate, zudem weisen
sie eine längere Spitalaufenthaltsdauer und eine schlechtere
Lebensqualität sowie eine vermehrte funktionelle Schwäche auf.
Obwohl
die PEM häufig krankheitsassoziiert ist, kann diese durch eine adäquate
Ernährungstherapie gezielt beeinflusst werden. So konnte beispielsweise
die vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte und an acht Schweizer
Spitälern durchgeführte EFFORT-Studie an 2.088 Patientinnen und
Patienten den Nutzen einer adäquaten, individuellen Ernährungstherapie
klar aufzeigen. Neben der Energie- und Proteinbilanz, die in der
Interventionsgruppe verbessert wurde, konnte im Vergleich zur
Kontrollgruppe mit einer üblichen Spitalernährung das Risiko für schwere
Komplikationen (23% vs. 27%; OR, 0.79; 95% CI, 0.64-0.79; p=0.023) und
die 30-Tage-Mortalität (7% vs. 9%; OR, 0.65; 95% CI, 0.47-0.91; p=0.011)
signifikant reduziert werden. Die Ernährungstherapie führte zudem zu
einer höheren Lebensqualität und weniger funktionellen Einbussen
(Schuetz P; Lancet 2019; 393:2312).
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Tags: nutrition-news clinicalnutrition-science mangelernährungsmanagement nutri-pro nutri-bib nutri-screen nutri-go nutri-calc
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