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Mikroplastik: Eine umweltmedizinische Zeitbombe


Bereits 2015 bestanden weltweit 6.300 Millionen Tonnen Kunststoff- bzw. Plastikmüll, von denen nur 9% wiederverwertet wurden. Jedes Jahr werden fast 400 Millionen Tonnen Plastikprodukte neu hergestellt (Lim X; Nature 2021; 593:22). Zum Vergleich: Das entspricht mehr als der gesamten Masse aller 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Plastik ist im Wesentlichen unzerstörbar, da es lediglich in immer kleinere Stücke zerfällt. Selbst biologisch abbaubare Kunststoffe können unter bestimmten Bedingungen sehr lange bestehen bleiben.

Mikroplastikpartikel sind kleiner als 5 mm, Nanoplastik kleiner als 1 µm. Sie entstehen durch den Abrieb, Verbrauch und die Abnutzung von Plastikobjekten wie insbesondere Kleidung und Autoreifen, aber auch Verpackungen, Getränkeflaschen und Alltagsgegenstände. Hinzu kommen Körperpflegeprodukte und Fragmente von großem Plastikdebris aus der Industrie (The Lancet Planetary Health; Lancet 2017; 1:e254).

Es ist wichtig, zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik zu unterscheiden. Primäres Mikroplastik (ca. 1%) bezeichnet kleine Kunststoffpartikel, die bereits bei der Herstellung eine Größe von weniger als 5 mm aufweisen. Sie werden oft gezielt in Produkten wie Kosmetika, Reinigungsmitteln oder auch in der Medizin eingesetzt.

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Tags: nutrition-news ernährung mikroplastik mikroplastikpartikel verpackungsgesetze nanoplastik nachhaltigkeit 

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