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Eisenmangel bei Herzinsuffizienz:

Intravenös oder auch oral?


Effect of oral iron repletion on exercise capacity in patients with heart failure with reduced ejection fraction and iron deficiency: The IRONOUT HF randomized clinical trial.      

Lewis GD, Malhotra R, Hernandez AF, McNulty SE, Smith A, Felker GM, et al.    JAMA 2017; 317:1958-1966


Die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie empfehlen bereits seit dem Jahr 2012 die Bestimmung des Eisenstatus bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion anhand der Serum-Parameter Ferritin und Transferrinsättigung (McMurray JJ; Eur Heart J 2012; 14:803). Diese Empfehlung fußt auf dem Verständnis, dass ein Eisenmangel bei Patienten mit Herzinsuffizienz unerwartet häufig ist und dass eine Therapie des Eisenmangels unmittelbaren Einfluss auf die Leistung und das Wohlbefinden der Patienten hat.

Ein Register in deutschen kardiologischen Arztpraxen erbrachte einen Anteil von 42,5% Eisenmangel unter allen Patienten mit Herzinsuffizienz. In die Studie eingeschlossen wurden insgesamt 1.198 Patienten mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion (von Haehling S; Clin Res Cardiol 2017; 106:436). Die Frage, ob gleichzeitig eine Anämie vorliegt, ist dabei zwar wichtig, aber von eher sekundä­rer Natur. Wichtig ist vielmehr das Erkennen eines Eisenmangels bei symptomatischer Herzinsuffizienz anhand eines Ferritinwertes unter 100 ng/l ohne weitere Beachtung der Transferrinsättigung, oder anhand eines Ferritinwertes zwischen 100 und 299 ng/l, wenn gleichzeitig die Transferrinsättigung unter 20% beträgt.  Diese Parameter, die wenig mit den Grenzwerten gemein haben, die bei Patienten ohne chronische inflammatorische Erkrankung benutzt werden, wurden erstmals in der 2009 publizierten FAIR-HF-Studie verifiziert (Anker S; N Engl J Med 2009; 361:2436).

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Tags: nutrition-news kardiologie eisenmangel herzinsuffizienz eisencarboxymaltose ironout-hf-studie 

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