NUTRITION-News
Isocaloric diets high in animal or plant protein reduce liver fat and inflammation in individuals with type 2 diabetes.
Markova M, Pivovarova O, Hornemann S, Sucher S, Frahnow T, Wegner K, Machann J, et al. Gastroenterology 2017; 152:571-585
Wieviel und welches Protein gegessen werden sollte, um gesund zu
bleiben, ist ein höchst kontroverses Thema. Studien in Würmern, Fliegen
und Mäusen beschreiben eine verkürzte Lebenserwartung und eine Zunahme
von Erkrankungen bei höherem Proteinkonsum (Mirzaei H; Cell Metab 2014;
19:418; Soultoukis GA & Patridge L; Annu Rev Biochem 2016; 85:5).
Eine generelle Proteinrestriktion, aber auch ein Weglassen bestimmter
Aminosäuren wie Methionin verbessert dagegen die Lebensspanne dieser
kurzlebigen Spezies (Gallinetti J; Biochem J 2013; 449:1; Hine C &
Mitchell JR; Exp Gerontol 2015; 68:26).
Langlebigkeitsforscher –
die überwiegend mit Tiermodellen arbeiten – empfehlen deshalb eine
proteinarme Ernährung auch für Menschen (Longo VD; Aging Cell 2015;
14:497). Menschen leben allerdings erheblich länger als Würmer, Fliegen
oder Mäuse und sind mit zunehmendem Lebensalter von einem Muskelschwund
betroffen, der zur Gebrechlichkeit führen kann, und von Zucker- und
Fettstoffwechselstörungen sowie Adipositas, die durch kohlenhydratreiche
Ernährung verstärkt werden können (Bauer J; J Am Med Dir Assoc 2013;
14:542).
Tatsächlich ergab eine Analyse von der
NHANES-III-Studie, dass das Sterberisiko für jüngere Menschen mit hoher
Proteinzufuhr insbesondere bei Malignomen erhöht war, während die
Probanden über 65 Jahren eine Reduktion der Sterblichkeit bei höherer
Proteinzufuhr zeigten (Levine ME; Cell Metab 2014; 19:407).
Möglicherweise ist die ideale Proteinzufuhr altersabhängig. Humane
Interventionsstudien mit kohlenhydrat- gegenüber proteinreicher
Ernährung zeigen überwiegend eine Verbesserung des Stoffwechsels durch
eine erhöhte Proteinzufuhr.
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Tags: nutrition-news ernährung diabetologie typ-2-diabetes proteine
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