Themen der aktuellen Ausgaben

 

Essen oder nicht essen:

Verfügbarkeit und Verlangen nach Nahrungsmitteln


To eat or not to eat: Effects of food availability on reward system activity during food picture viewing.           

Blechert J, Klackl J, Miedl SF, Wilhelm FH.                                                                                                                Appetite 2016; 99:254-61


Gerade vor Weihnachten scheint wieder die „Süßigkeiten-Pandemie“ ausgebrochen zu sein. Dieses jährliche Zusatzangebot an Genussmitteln, auf dem ohnehin schon übersättigten Lebensmittelmarkt, erfordert einiges an Willenskraft im Kampf gegen den Überkonsum. In den letzten Jahren ist im öffentlichen Raum die Verfügbarkeit schmackhafter Nahrungsmittel deutlich gestiegen. Hierbei sind es vor allem die ungesunden, salz-, fett- und zuckerhaltigen Produkte, denen wir täglich durch Werbetafeln, Fast-Food-Ketten, Dönerständen und Snackautomaten ausgesetzt sind. Besonders auffällig ist die Ansiedlung solcher Geschäfte in der direkten Umgebung von Schulen.

Welche Rolle spielt diese gesteigerte Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln für unser Ernährungsverhalten? Sollten wir nicht vor dem Überkonsum geschützt sein, wenn wir daheim ein gutes Frühstück oder Mittagessen genossen haben? Sollten wir nicht primär vom Hunger gesteuert unsere Mahlzeiten planen und zusammenstellen?  

Beim Konsum von Nahrungsmitteln spielen zwei wesentliche neurophysi­ologische Systeme eine Rolle: das ho­­­mö­­o­­­statische System und das Be­lohnungssystem. Das homöostatische Sys­tem dient der Regulation des Energiehaushalts und ist verantwortlich für das Empfinden von Hunger und Sättigung. Das Belohnungssystem hingegen wird vor allem durch äußere Nahrungsmittelreize beeinflusst und moduliert das Empfinden von Verlangen nach einem bestimmten Genussmittel (oft auch als Versuchung, Heißhunger oder Craving bezeichnet).

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Tags: nutrition-news 

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