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Interaktionsanalysen im nephrologischen Setting


Einführung

Urologen aus Michigan und Ohio (USA) analysierten über einen Zeitraum von (im Median) 6,6 Jahren den Verlauf von 4180 Patienten, die wegen eines Malignomverdachtes der Niere(n) operiert worden waren. 28% der Patienten hatten präoperativ eine glomeruläre Filtrationsrate (GFR) von <60 ml/min/1.73 m² (chronische Nierenerkrankung [CKD] durch medizinische Ursache = M-CKD), 22% der Patienten hatten eine GFR <60 ml/min/1.74 m² nach dem operativen Eingriff (S-CKD = „surgical“ bedingt). Die präoperativ erniedrigte GFR war ein starker Prädiktor für das Überleben der Patienten: Das postoperative Mortalitätsrisiko war bei Patienten mit dem präoperativen (M-)CKD-Stadium 3, 4 oder 5 deutlich, nämlich 1,8-fach, 3,5-fach und 4,4-fach höher, im Vergleich zu Patienten mit normaler GFR vor dem urologischen Eingriff. Bei Patienten ohne präoperative chronische Nierenerkrankung hatte eine operationsbedingte Reduktion der Nierenfunktion aber keinen Einfluss auf das Überleben (Lane BR, J Urol 189:1649-1655, 2013).

Diese Daten passen sehr gut zu denen einer Nachverfolgungs-Studie von 3698 Lebendnierenspendern aus Minnesota (USA). Über einen Zeitraum von im Durchschnitt 12,2 Jahren hatten die Lebendnierenspender ein vergleichbares Mortalitätsrisiko wie Kontroll-Personen gleichen Alters, vergleichbarer Rasse und gleichen Geschlechtes (Ibrahim HN, N Engl J Med 360:459-469, 2009). Auch bei 2028 Nierenspendern aus Ontario (Kanada) konnte gegenüber 20.280 gematchten Nicht-Nierenspendern über einen Zeitraum von 6,5 Jahren im Median kein erhöhtes kardiovaskuläres Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko festgestellt werden (Garg AX, BMJ 344:e1203, 2012). Auch andere, bislang verfügbare Studien zur Lebendspende zeigen unseres Wissens nach trotz aller Heterogenität und der Tatsache, dass Nierenspender zum Teil albuminurisch und hyperton werden, kein erhöhtes Mortalitätsrisiko.

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Tags: nephro-news nephrologie nierenversagen ckd interaktionsanalyse 

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