NEPHRO-News
Die diabetische Nephropathie ist die Hauptursache der terminalen
Niereninsuffizienz in westlichen Industrienationen und liegt bei ca. 40%
der dialysepflichtigen Patienten vor (Am J Kidney Dis 37:638-647,
2001). Der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung der diabetischen
Nephropathie scheint die schlechte glykämische Kontrolle zu sein.
Die
Beobachtung, dass viele Patienten trotz schlechter Einstellung ihrer
Blutzuckerwerte keine diabetische Nephropathie entwickeln (Diabetologia
25:496-501, 1983; N Engl J Med 328:1676-1685, 1993; J Diab
Complications 5:76-78, 1991) weist, zusammen mit der Tatsache, dass es
Familien mit gehäuftem Vorkommen von diabetischer Nephropathie gibt
(Diabetologia 39:940-945, 1996; N Engl J Med 320:1161-1165, 1989),
darauf hin, dass es eine genetisch determinierte Suszeptibilität für das
Entstehen der diabetischen Nephropathie gibt. Mehrere Modelle für ein
solches Gen sind vorgeschlagen worden. Am wahrscheinlichsten ist die
durch Untersuchungen an konkordanten und diskordanten Geschwisterpaaren
aufgestellte Hypothese, dass es sich bei dem Suszeptibilitätsgen für
diabetische Nephropathie um eine dominant vererbte Eigenschaft handelt,
die unabhängig von etwaigen Suszeptibilitätsgenen für Diabetes mellitus
vererbt wird (Diabetologia 39:940-945, 1996; Adv Nephrol Necker Hosp
21:69-81, 1992).Bisherige Studien zur Genetik der diabetischen
Nephropathie haben vor allem potenzielle Kandidatengene (z. B. aus dem
Renin-Angiotensin-System) untersucht, bisher jedoch ohne Erfolg (Adv
Nephrol Necker Hosp 21:69-81, 1992).
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