NEPHRO-News
Telekommunikation und Informatik ("Telematik") verändern unser Leben in
vielen Bereichen. Inzwischen gewinnt das Thema auch im Gesundheitswesen
an Bedeutung. Freilich meinen Mediziner mit der Telematik häufig nur die
Telemedizin, mit der die räumliche Trennung zwischen Arzt und Patient
oder zwischen mehreren behandelnden Ärzten überwunden wird. Die
Anwendungsmöglichkeiten der Telematik gehen aber weit darüber hinaus.
Sie befassen sich damit, wie die Abschottung und Fragmentierung der
einzelnen Bereiche des Gesundheitswesens und seiner Leistungserbringer,
wie unterschiedliche Verantwortungsebenen und die mangelnde Transparenz
des Leistungsgeschehens überwunden werden können. Ziel des
Telematikeinsatzes im Gesundheitswesen ist es deshalb, die Qualität der
medizinischen Versorgung zu optimieren und Rationalisierungsreserven zu
erschließen.
Der die Telemedizin prägende Grundsatz "move the
information not the patient" wird im medizinischen Alltag noch zu wenig
beachtet. Zwar entwickeln sich in der Teleradiologie und in der
Telepathologie bereits eine Reihe von Routineanwendungen. Dies gilt
insbesondere für die Fernbefundung von bildgebenden Verfahren bei der
konsiliarischen Bewertung, der Befundung im radiologischen
Hintergrunddienst sowie für Notfälle. Auch in der Teleendoskopie,
Telekardiologie und Teledermatologie werden heute schon
telediagnostische Möglichkeiten genutzt. Diese Entwicklungen der
Telemedizin haben eine große Versorgungsrelevanz für die Qualität der
Befundung. Die Telemedizin verfolgt hier den Anspruch, medizinische
Informationen zu bündeln und an die Stellen mit der größtmöglichen
Kompetenz der Interpretation zum Wohle der Patienten weiterzuleiten.
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Tags: nephro-news
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