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Harnstoff: Der neue Standard in der Therapie der chronischen Hyponatriämie?


Clinical factors associated with hyponatremia correction during treatment with oral urea.

Pelouto A, Monnerat S, Refardt J, Zandbergen AAM, Christ-Crain M, Hoorn EJ.

Nephrol Dial Transplant 2025; 40:283-293

 

Effect of protein supplementation on plasma sodium levels in the syndrome of inappropriate antidiuresis: A monocentric, open-label, proof-of-concept study – the TREASURE study.

Monnerat S, Atila C, Baur F, Santos de Jesus J, Refardt J, Dickenmann M, Christ-Crain M.

Eur J Endocrinol 2023; 189:252-261

 

Hintergrund

Hyponatriämie, definiert durch eine Plasma-Natriumkonzentration unter 135 mmol/l, ist die häufigste Elektrolytstörung in der klinischen Praxis. Sie stellt keine eigenständige Erkrankung dar, sondern reflektiert eine Dysregula­tion der Salz- und ­Wasserhomöostase, die durch ein breites Spektrum oft multifaktorieller Ursachen hervorgerufen wird.

Diese diagnostische und therapeutische Komplexität spiegelt sich in ihrer Klassifikation wider, die sich nach ­Dauer, biochemischen Merkmalen, Symptomschwere und Volumenstatus richtet. Während eine akute Hyponatriämie eine potenziell lebensbedrohliche Notfallsituation darstellt, ist die chronische Form häufig mit subklinischen Manifestationen wie Ganginstabilität, Stürzen, Osteoporose, Frakturen und kognitiven Beeinträchtigungen assoziiert.

Pathophysiologische Grundlagen

Natrium spielt eine zentrale Rolle in der Regulation des Zellvolumens, der Organperfusion und der Neurotransmission. Etwa 98% des Natriums befinden sich im extrazellulären Raum und bestimmen als Hauptdeterminante die Plasmaosmolalität. Wasser verteilt sich entsprechend osmotischer Gradienten zwischen intra- und extrazellulären Kompartimenten.

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Tags: intensiv-news intensivmedizin chronische hyponatriämie harnstoff ernährungsmodifikation 

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