Extrakorporale kardiopulmonale Reanimation:

Die extrakorporale ­kardiopulmonale Reanimation (eCPR) ist eine der effektivsten lebensrettenden Maßnahmen für ausgewählte Patienten im refraktären Kreislaufstillstand. Für die eCPR werden während der Herzdruckmassage die Leistengefäße punktiert und großlumige Kanülen eingebracht, um den Patienten an eine veno-arterielle extrakorpo­rale Membranoxygenierung (VA ECMO) anzuschließen und damit einen suffizienten Kreislauf wiederherzustellen. Die VA ECMO dient der Kreislaufüberbrückung, um die Ursache des Kreislaufstillstands zu behandeln.

Internationale Leitlinien empfehlen die eCPR für ausgewählte Patienten im refraktären Kreislaufstillstand, wenn die personellen und logistischen Voraussetzungen gegeben sind (Perman SM; Circulation 2024; 149:e254, Soar L; Resuscitation 2021; 161:115). Diese Empfehlungen basieren auf drei randomisiert-kontrollierten Studien, welche den Wechsel auf eine eCPR Strategie mit der Fortführung eines konventionellen Advanced Life Support (ALS) in Patienten mit refraktärem Kreislaufstillstand verglichen.

Das „ARREST“ Trial zeigte einen deutlichen Überlebensvorteil für eCPR in Patienten mit Kammerflimmern (43% vs. 7%), und wurde daher vorzeitig nach 30 Patienten abgebrochen (Yannopoulos D; Lancet 2020; 396:1807). Das „Prague OHCA“ Trial zeigte ebenfalls einen Überlebensvorteil für eCPR in Patienten mit vermuteter kardialer Genese (31.5% vs. 22.0%, n=256), jedoch ohne statistische Signifikanz auf Grund von „cross overs“ zwischen den Studiengruppen sowie des Einschlusses von Patienten mit allen Initialrhythmen (Belohlavek J; JAMA 2022; 327:737).