INTENSIV-News
Acute kidney injury in patients with cirrhosis: Acute Disease Quality Initiative (ADQI) and International Club of Ascites (ICA) joint multidisciplinary consensus meeting.
Nadim MK, Kellum JA, Forni L, Francoz C, Asrani SK, Ostermann, Allegretti AS, et al.
J Hepatol 2024, doi: 10.1016/j.jhep.2024.03.031
Ein akutes Nierenversagen („acute kidney injury“, AKI) tritt bei bis zu
60% aller hospitalisierten PatientInnen mit Leberzirrhose auf und stellt
eine oft lebensbedrohliche (bis zu 7-fach höhere Mortalität im
Vergleich zur Zirrhose ohne AKI) und prognostisch schwerwiegende
Komplikation dar (Nadim MK; J Hepatol 2024; e-pub). Die prognostische
Wichtigkeit der Nierenfunktion bei Lebererkrankungen wird durch die
Inkludierung des Serumkreatinins in prognostische Scores wie den Model
of End Stage Liver Disease (MELD) Score oder den CLIF-C Acute-on-Chronic
Liver Failure (ACLF) Score unterstrichen (Wiesner R; Gastroenterology
2003; 124:91, Jalan R; J Hepatol 2014; 61:1038).
Die
Differentialdiagnose des akuten Nierenversagens bei Leberzirrhose
umfasst prärenale Ursachen (z. B. durch Flüssigkeitsverlust bei
hochdosierter Diuretikatherapie oder infolge einer gastrointestinalen
Blutung bzw. eines Infekts; i. e. prärenales AKI), strukturelle
Schädigungen der Niere selbst (z. B. akute Tubulusnekrose,
Glomerulonephritis; i. e. intrarenales AKI), sowie – wenn auch selten –
Ursachen im Bereich der ableitenden Harnwege (i. e. postrenales AKI)
(Abbildung 1). Die Einteilung in die eine oder andere Ursache ist,
gerade was die Unterscheidung zwischen prärenal und intrarenal angeht,
klinisch nicht immer ganz einfach, zumal es auch zur Überlappung
mehrerer Ursachen kommen kann.
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Tags: intensiv-news intensivmedizin akutes nierenversagen leberzirrhose hepatorenale syndrom confirm-studie cholämische nephropatie
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