INTENSIV-News
Long-term outcomes in critically ill septic patients who survived cardiopulmonary resuscitation.
Chao PW, Chu H, Chen YT, Shih YN, Kuo SC, Li SY, Ou SM, Shih CJ. Crit Care Med 2016; 44:1067-74
Mal Hand aufs Herz – wie häufig standen Sie
schon am Bett eines Patienten im schwersten septischen Schock mit
Multiorganversagen und höchster Katecholaminpflichtigkeit und Sie wurden
in verantwortlicher Position vom jungen Assistenzarzt oder einer Ärztin
gefragt: „Was sollen wir machen, wenn es noch schlechter wird?“. Soll
eine Reanimation durchgeführt werden oder sollte man darauf verzichten?
Sicherlich,
jeder Patient muss einzeln betrachtet werden und man kann keine
Verallgemeinerung durchführen. Aber gibt es belastbare Daten oder
Studien, die einem Argumente an die Hand geben, in exakt solchen
Situationen gut und fundiert zu entscheiden? Ich musste lange suchen und
wollte mich nicht auf mein Bauchgefühl verlassen.
Wenn man
allgemein Intensivpatienten mit Nichtintensiv-Krankenhauspatienten
vergleicht, so haben diese eine erhöhte 3-Jahres-Mortalität (39.5%;
versus 34.5%) (adjusted hazard ratio [AHR], 1.07 [95% confidence
interval (CI), 1.04-1.10]; P < .001). Noch signifikanter wird der
Vergleich zu Krankenhauspatienten, die keinen Aufenthalt auf einer
Intensivstation hatten (14.9%; n = 5266) (AHR, 2.39 [95% CI, 2.31-2.48];
P < .001).
Dabei ist das Ausmaß der Organversagen
entscheidend für das Langzeit-Outcome (überlebende beatmete Patienten
57.6% [1234 ICU survivors] vs. 32.8% [703 Krankenhauskontrolle]; AHR,
1.56 [95% CI, 1.40-1.73]). Die Mortalität lag in den ersten sechs
Monaten dabei besonders hoch. Wunsch et al. konnten diese validen Daten
bei über 35.000 amerikanischen Patienten erheben (Wunsch H; JAMA 2010;
303:849).
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Tags: intensiv-news sepsis notfallmedizin reanimation organversagen outcome
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