INTENSIV-News
Den oft spektakulären Bergrettungseinsätzen wird in Österreich
unverändert großes Laieninteresse entgegengebracht. In den letzten
Jahren ist auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Teil der
Notfallmedizin an den österreichischen Universitäten etabliert worden.
Es sind von Arbeitsgruppen aus Tirol und aus Wien mehrfach Arbeiten zu
notfallmedizinisch relevanten Themen aus dem Bereich der Alpinmedizin
erschienen. Ich stelle aus der großen Anzahl der neuen Publikationen
einige neue Aspekte aus den Bereichen "Akute Bergkrankheit" und
"plötzlicher nichttraumatischer Tod in den Bergen" vor.
Gesundheitliche
Beeinträchtigungen beim Aufenthalt in großer Höhe sind seit
Jahrhunderten bekannt und beobachtet worden. Leitsymptome der Acute
Mountain Sickness (AMS) sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Schwindel, Tachypnoe, periphere Ödeme, pulmonale Rasselgeräusche, Ataxie
und Schlafstörungen. Seit etwa 25 Jahren wurde den Ursachen,
Erscheinungsformen, Auswirkungen, Behandlungs- und
Vermeidungsmöglichkeiten großes Augenmerk zuteil. Kernpunkt des
wissenschaftlichen Interesses war dabei stets die Beschreibung
pathophysiologischer Veränderungen bei jungen gesunden
Hochleistungssportlern in großer Höhe. Dem gegenüber steht allerdings,
daß die Mehrzahl aller Bergtouren nicht von Hochleistungssportlern in
großer Höhe, sondern von Freizeitsportlern in mittlerer Höhenlage
durchgeführt werden. Es war daher zunächst ein Ziel unserer
Arbeitsgruppe für alpine Notfallmedizin an der Abteilung für
Notfallmedizin der Universitätskliniken in Wien, die Häufigkeit von
Höhenadaptationsstörungen in mittlerer Höhe in Österreichs Alpen zu
erheben.
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
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