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Der Preis der Flüssigkeitsrestriktion


Early restrictive or liberal fluid management for sepsis-induced hypotension.      

National Heart, Lung, and Blood Institute Prevention and Early Treatment of Acute Lung
Injury Clinical Trials Network; Shapiro NI, Douglas IS, Brower RG ,
Brown SM, Exline MC, et al.

N Engl J Med 2023; 388:499-510

 

In der Therapie des septischen Schocks hat sich mit der Publikation der „Early Goal-Directed Therapy in the Treatment of Severe Sepsis and Septic Shock“-Studie (Rivers E; N Engl J Med 2001; 345:1368) und den 1. SSC Guidelines (Dellinger RP; Intensive Care Med 2004; 30:536) eine initiale großzügige Volumengabe zur hämodynamischen Stabilisierung etabliert.

Als Begleiterscheinung kam es häufig zu einer signifikanten Volumenüberladung, welche mit Organdysfunktion, inklusive dem Auftreten von AKI (Prowle JR; Nat Rev Nephrol 2010; 6:107, Zarbock A; Nat Rev Nephrol 2023; 19:401) verbunden ist und zu einem schlechteren Outcome führt (Boyd JH; Critical Care Med 2011; 39:259).  Mehrere Studien haben daher in den letzten Jahren die Restriktion von Flüssigkeitsgaben bei kritisch kranken PatientInnen untersucht (Hjortrup PB; Inten­sive Care Med 2016; 42:1695, Meyhoff TS; Chest 2020; 157:1478). Als eine der ersten multizentrischen Studien ist das CLASSIC-Trial der Frage nachgegangen, ob PatientInnen im septischen Schock von einem restriktiveren Flüssigkeits-Management auf der Intensivstation profitieren (Meyhoff TS; N Engl J Med 2022; 386:2459).

Jedoch blieb auch nach diesem Trial die Frage unbeantwortet, ob eine gezielte Reduktion der Flüssigkeitsgabe zugunsten eines frühzeitigen Einsatzes von Vasopressoren einen Vorteil brächte. Das neue CLOVERS-Trial hat nun versucht, mit Hilfe eines detaillierten Therapie-Protokolls genau diese Fragestellung zu beantworten (Shapiro N; N Engl J Med 2023; 388:499).

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Tags: intensiv-news intensivmedizin flüssigkeitsrestriktion vasopressor volumengabe volumenüberladung 

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