INTENSIV-News
Stress ulcer prophylaxis in intensive care unit patients receiving enteral nutrition: A systematic review and meta-analysis.
Huang HB, Jiang W, Wang CY, Qin HY, Du B. NFS Journal 2018; 12:11-15
Stress-induzierte Schleimhautläsionen im oberen Gastrointestinaltrakt,
einhergehend mit einer klinisch relevanten Blutung, sind mit einer
Inzidenz von 0.6 bis 6% selten. Während in älteren Studien die Blutung
mit einer erhöhten Mortalität einherging, konnte dies in den rezenten
Studien nicht mehr beobachtet werden. Die Mortalität war hier alleine
von der Schwere der Erkrankung determiniert (Krag M; Intensive Care Med
2015; 41:833).
Für die Entstehung der Schleimhautläsionen, die
zur Stressblutung führen, werden mehrere Faktoren verantwortlich
gemacht: Der Magen ist normalerweise von einer alkalischen
Schleimschicht ausgekleidet, die eine physikalische Barriere mit
Pufferung des sauren Magensaftes durch eine Bikarbonatproduktion bildet.
Eine Verminderung des mukosalen Blutflusses im Rahmen einer Sepsis,
eine Ischämie sowie Reperfusionsschäden können zu einer Schädigung
dieser Barrierefunktion führen.
Diese Barriere kann weiters
durch Reflux von Gallensäuren und Urämietoxinen durchbrochen werden
(Bardou M; Nat Rev Gastronterol Hepatol 2015; 12:98). Eine
Hypersekretion der Magensäure durch eine exzessive Gastrin-Stimulation
dürfte nur bei bestimmten Krankheitsbildern, wie Schädelhirntrauma, eine
relevante Rolle spielen (Stemple JF; Arch Surg 1972; 105:177).
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Tags: intensiv-news gastroenterologie stressulkus ppi h2-rezeptoren enterale ernährung stressulkus-prophylaxe
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