INTENSIV-News
Gerald Neitzke, Annette Rogge, Klaus Michael Lücking, Boris Böll, Hilmar Burchardi, Katrin Dannenberg, Gunnar Duttge, Jochen Dutzmann, Renate Erchinger, Peter Gretenkort, Christiane Hartog, Susanne Jöbges, Kathrin Knochel, Matthias Liebig, Stefan Meier, Andrej Michalsen, Guido Michels, Michael Mohr, Friedemann Nauck, Fred Salomon, Anna-Henrikje Seidlein, Gerold Söffker, Herwig Stopfkuchen und Uwe Janssens
Im Verlauf der Betreuung und Begleitung eines
Patienten vom Erkennen als potentieller Organspender bis zur möglichen
Organentnahme sind wichtige Behandlungsentscheidungen zu treffen. Wenn
eine Organspende auf Grund der medizinischen Beurteilung in Betracht
kommt, sind intensivmedizinische Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der
Homöostase der Organe erforderlich. Diese Maßnahmen können im Verlauf
deutlich über die Weiterführung der bisherigen intensivmedizinischen
Behandlung hinausgehen (Hahnenkamp K; Dtsch Arztebl Int 2016; 113:552).
Zu diesen erweiterten Maßnahmen zählen beispielsweise die
kardiopulmonale Reanimation, eine Einleitung extrakorporaler
Organersatzverfahren oder eine Operation.
Die Schwierigkeiten im
Entscheidungsprozess über eine mögliche Therapieausweitung bestehen in
der Abwägung zwischen den Erfordernissen einer optimalen Organprotektion
und dem Bedürfnis nach einer würdevollen Begleitung am Lebensende. Was
aus der einen Perspektive fachlich geboten ist, erscheint aus der
anderen Perspektive als menschlich unzumutbar. Dieses Dilemma kann
Unsicherheiten und widersprüchliche Emotionen bei allen Beteiligten
auslösen.
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Tags: intensiv-news organspende organspender organentnahme therapiebegrenzung therapieausweitung
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