INTENSIV-News
Die Sepsis-assoziierte Enzephalopathie (SAE) ist auf eine zerebrale
Dysfunktion im Rahmen der Sepsis zurückzuführen, deren Ursachen derzeit
noch unvollständig bekannt sind. Die SAE ist eine Ausschlussdiagnose und
setzt das Fehlen anderweitiger pathologischer Prozesse des zentralen
Nervensystems (ZNS) voraus. Hierzu zählen bspw. Enzephalitiden,
Meningitiden, non-konvulsive Status epilepticus, hepatisches und renales
Versagen, Medikamentennebenwirkungen oder -überdosierungen (Gofton TE;
Nat Rev Neurol 2012; 8:557).
Akutes Stadium der SAE – Delir
Das
akute Stadium der SAE ist gekennzeichnet durch rasch auftretende
qualitative und quantitative Bewusstseinsstörungen. Klinisch stehen
Symptome eines Delirs im Vordergrund, bspw. Konzentrationsstörungen,
Halluzinationen, Unruhezustände, verringerte Aktivität und
Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus‘.
Die akute Entwicklung
einer SAE ist mit einer deutlich erhöhten Mortalität assoziiert und kann
bereits bis zu 36-48 Stunden vor anderen Sepsis-assoziierten Symptomen
entstehen. Ferner korreliert eine SAE mit einem längeren
Krankenhausaufenthalt.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: intensiv-news neurologie delir demenz zerebrale läsionen enzephalopathie eeg
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.