INTENSIV-News
Effect of piperacillin-tazobactam vs meropenem on 30-day mortality for patients with e coli or klebsiella pneumoniae bloodstream infection and ceftriaxone resistance: A randomized clinical trial.
Harris PNA, Tambyah PA, Lye DC, Mo Y, Lee TH, Yilmaz M, Alenazi TH, Arabi Y, Falcone M, et al. JAMA 2018; 320:984-994
Ein wichtiges Ziel von Antibiotic Stewardship
ist das Einsparen von Carbapenemen. Dies darf jedoch nicht zu Lasten des
Therapieerfolges gehen. Einerseits die Notwendigkeit des restriktiven
Einsatzes von Carbapenemen und andererseits die Gefahr, das
Behandlungsergebnis durch die Auswahl eines Antibiotikum mit einem zu
schmalen Wirkspektrum zu gefährden – dass dies zunehmend eine
Entscheidung zwischen Skylla und Charybdis ist, hat die MERINO Studie
gezeigt (Harris PNA; JAMA 2018; 320:984).
Bis 2013 wurden nach
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) bei
Nachweis eines ESBL-Resistenz-Phänotyps (= Resistenz gegen Cefotaxim
oder Ceftriaxon) nicht nur die genannten Drittgenerationscephalosporine
(Leitsubstanzen), sondern auch Penicillin/Beta-Laktamase-Kombinationen
(z. B. Piperacillin/Tazobactam (Pip/Taz) als „resistent“ berichtet,
obwohl ein großer Anteil der derzeit bekannten ESBL-Enzyme (> 400) in
vitro sensibel gegen Pip/Taz getestet wird. Insbesondere die in
Deutschland häufigen ESBL der Klasse A von Typ CTX-M werden durch
Clavulansäure und Tazobactam gehemmt.
Hintergrund dieser alten EUCAST-Empfehlung waren folgende Bedenken:
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: intensiv-news sepsis infektiologie pneumologie esbl-infektionen pneumokokken merino-studie
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.