Themen der aktuellen Ausgaben

 

Intermittierende pneumatische Kompression zur Thromboseprophylaxe:

Bleibt alles anders?


Adjunctive Intermittent Pneumatic Compression for Venous Thromboprophylaxis.      

Arabi YM, Al-Hameed F, Burns KEA, Mehta S, Alsolamy SJ, Alshahrani MS, Mandourah Y, et al.           N Engl J Med 2019; 380:1305-1315


Aktuelle Guidelines empfehlen die Verwendung intermittierender pneumatischer Kompression (Intermittent Pneumatic Compression; IPC) zur mechanischen Thromboseprophylaxe bei IntensivpatientInnen. Konkret empfiehlt die European Society of Anesthesiology (ESA) im perioperativen Setting einerseits die alleinige Anwendung von IPC bei PatientInnen ohne Möglichkeit einer medikamentösen Thromboseprophy­laxe (Empfehlungsgrad 1B) sowie andererseits die kombinierte Anwendung von IPC und medikamentöser Thromboseprophylaxe bei HochrisikopatientInnen (Empfehlungsgrad 2B, bei adipösen PatientInnen 1B) (Afshari A; Eur J Anaesthesiol 2018; 35:77).

Die kürzlich überarbeiteten europäischen Guidelines zum Management blutender TraumapatientInnen empfehlen die frühe Verwendung von IPC bei PatientInnen mit bestehendem Blutungsrisiko (Empfehlungsgrad 1C) und den kombinierten Einsatz von IPC und pharmakologischer Thromboseprophylaxe innerhalb von 24 h nach Blutungsstopp bis zur erfolgten Mobilisierung (Empfehlungsgrad 1B) (Spahn DR; Crit Care 2019; 23:98).

Für immobile PatientInnen nach stattgehabtem Insult empfehlen die aktuellen Guidelines der American Heart Association (AHA) die Verwendung von IPC zusätzlich zu Aspirin (Empfehlungsgrad 1B) (Powers WJ; Stroke 2018; 49:e46). Bereits seit 2015 empfiehlt die AMWF S3-Leitlinie zur Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE) den Einsatz von IPC bei IntensivpatientInnen mit Kontraindikationen gegen die medikamentöse Thromboseprophylaxe (AWMF Leitlinien-Register 003/001; Stand 15.10.2015).

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Tags: intensiv-news pneumologie thrombose thromboseprophylaxe 

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