INTENSIV-News
Systematic review including re-analyses of 1148 individual data sets of central venous pressure as a predictor of fluid responsiveness.
Eskesen TG, Wetterslev M, Perner A. Intensive Care Med 2016; 42:324-32
In der Intensivmedizin ist die intravenöse Gabe von Volumen eine der
zentralen Aufgaben in der Betreuung kritisch kranker Patienten,
unabhängig von der akuten zugrunde liegenden Erkrankung. Trotz aller
klinischen Expertise und der mittlerweile auch bettseitig vorhandenen
diagnostischen Möglichkeiten, die uns die Ultraschalluntersuchung
eröffnet, bleibt die Vorhersage der Volumenreagibilität eines Patienten
weiterhin sehr schwierig. Verständlicherweise möchten wir
Intensivmediziner schon vor der Volumengabe wissen, ob der betreffende
Patient überhaupt davon profitiert und wieviel Volumen er benötigt.
In
der Regel soll die Volumentherapie zu einer Optimierung der zentralen
Hämodynamik führen. Gerade bei Schockpatienten besteht in der Regel ein
Missverhältnis zwischen Sauerstofftransport und Sauerstoffverbrauch bzw.
Sauerstoffbedarf in der Peripherie.
Nur Patienten mit einer
unzureichenden Vorlast profitieren von einer Volumengabe mit Zunahme des
Schlagvolumens (SV) bzw. Herzzeitvolumens (HZV). Diese Patienten werden
als volumenreagibel bezeichnet. Nach Optimierung der
Druck-Volumen-Kurve führt eine weitere Gabe von Volumen nicht mehr zu
einer Zunahme des SV, sondern nur noch zu einer Erhöhung des
enddiastolischen Drucks. Wird in dieser Situation weiter Volumen
verabreicht, kann es sogar zu einer Abnahme des SV und einer
gefährlichen Druckerhöhung im kleinen Kreislauf mit schlimmstenfalls
Ausbildung eines Lungenödems kommen.
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Tags: intensiv-news volumen zvk
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