INTENSIV-News
Association between arterial hyperoxia following resuscitation from cardiac arrest and in-hospital mortality.
Kilgannon
JH, Jones AE, Shapiro NI, et
al. JAMA 2010; 303:2165-71
Department of Emergency Medicine, Cooper University Hospital, One Cooper Plaza, Camden, NJ 08103, USA.
Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache von Patienten mit
einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Auch wenn bei einem Patienten
nach einem Herz-Kreislaufstillstand und konsekutiver Reanimation eine
Kreislauffunktion („return of spontaneous circulation“, ROSC)
präklinisch wieder erreicht wird, beträgt die Letalität bis zur
definitiven Krankenhausentlassung immer noch zirka 60% (Stiell IG; N
Engl J Med 2004; 351:647). Neben der Qualität der standardisierten
Therapiemaßnahmen während der Reanimation (vgl. ERC Guidelines 2010;
Nolan JP; Resuscitation 2010; 81:1219) beeinflusst insbesondere die Art
und Weise der prä- und innerklinischen Therapie nach ROSC das
Behandlungsergebnis.
Oftmals wird der Behandlungserfolg
unabhängig davon aber durch ein sog. „post cardiac arrest syndrome“,
bestehend aus zerebraler und myokardialer Dysfunktion sowie einem
systemischen Ischämie-/Reperfusionsschaden, verschlechtert (Nolan JP;.
Resuscitation 2010; 81:1219). Derzeit werden daher mit großem Interesse
mehrere Faktoren mit potenziellen Auswirkungen diskutiert (z. B.
Blutglukosespiegel, Körperkerntemperatur, Sauerstoffgehalt im Blut) und
sind Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen.
Jennifer Hope
Kilgannon und Mitarbeiter berichten in ihrer Arbeit über die Ergebnisse
ihrer retrospektiven Multicenter-Kohorten-Studie, in der sie
intensivmedizinische Daten aus 120 Krankenhäusern der USA auswerteten.
Ziel dieser Arbeit war die Analyse des Outcomes nach ROSC in
Abhängigkeit vom Nachweis einer Hyperoxie (sog. „post-ROSC-hyperoxia“)
in der frühen innerklinischen Behandlungsphase auf der Intensivstation.
Zur Beantwortung dieser Fragestellung analysierten die Autoren
retrospektiv Daten aus dem IMPACT-Projekt, einer klinischen
US-amerikanischen Datenbank, die intensivmedizinische Daten von mehr als
400.000 Patienten beinhaltet. Aus dieser wurden erwachsene Patienten
mit nicht-traumatischem Herz-Kreislaufstillstand innerhalb der Jahre
2001 bis 2005 unter Anwendung entsprechender Suchkriterien selektiert
und nachfolgend analysiert.
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