INTENSIV-News
Predictors of prolonged weaning and survival during ventilator weaning in a respiratory ICU.
Sellares J, Ferrer M, Cano E, et al. Intensive Care Med 2011; 37:775-84
Servei
de Pneumologia, Institut Clinic del Torax, Hospital Clinic, IDIBAPS,
Universitat de Barcelona, Villarroel 170, 08036, Barcelona, Spain.
Die Entwöhnung von der Beatmung (=Weaning) beschreibt die graduelle
Übertragung der Atemarbeit vom Respirator auf den Patienten. Die
Entwöhnung kann bis zur Hälfte der gesamten Beatmungszeit einnehmen und
stellt für Patienten, Ärzte und Pflegepersonal häufig eine
Herausforderung dar (Esteban A; Chest 1994; 106:1188).
Anhand der
Anzahl der für eine erfolgreiche Entwöhnung erforderlichen
Spontanatemversuche und anhand der Anzahl der dafür benötigten Tage hat
eine internationale Konsensuskonferenz 2007 die Entwöhnung nach
arbiträren Kriterien in einfach, erschwert und prolongiert eingeteilt
(Abbildung 1) (Boles JM; Eur Respir J 2007; 29:1033). In einem
gemischten internistischen und chirurgischen intensivmedizinischen
Kollektiv hatte die Mehrzahl der Patienten eine einfache oder erschwerte
Entwöhnung und eine niedrige Mortalität. Jene Patienten, bei denen die
Entwöhnung prolongiert verlief, hatten hingegen eine lange Liegedauer
und auch eine erhöhte Mortalität (Funk GC; Eur Respir J 2010; 35:88).
Nicht bekannt ist, ob diese Einteilung auch bei akut beatmeten
Patienten mit chronischen respiratorischen Erkrankungen klinisch
sinnvolle Unterschiede im Outcome abbildet. Darüber hinaus ist unklar,
warum bestimmte Patienten eine prolongierte Entwöhnung durchmachen und
andere nicht. Die Kenntnis der Ursachen könnte deren gezielte Vermeidung
ermöglichen. Außerdem könnte man die gefährdeten Patienten früh
identifizieren und einer intensiven Rehabilitation zuführen.
Vor
diesem Hintergrund hat sich die Studie von Sellares et al. aus Barcelona
folgende Ziele bei Patienten einer Intensivstation mit respiratorischem
Schwerpunkt gesetzt:
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