GASTRO&HEPA-News
1. Ein 77-jähriger Mann stellt sich mit
reduziertem Allgemeinzustand und peripheren Beinödemen im Rahmen einer
Repatriierung aus einem ungarischen Spital in einem Universitätsklinikum
in Österreich vor. Der Patient wurde vor einigen Tagen dort mit neu
aufgetretenen Hämoptysen, rechtsseitigen Oberbauchschmerzen und
genereller AZ-Verschlechterung vorstellig. Im Rahmen einer abdominellen
Sonographie wurde im dortigen Spital der Verdacht auf einen hepatisch
metastasierten Tumor gestellt und eine Transferierung nach Österreich
organisiert.
Bezüglich Vorerkrankungen, Medikamenten und der
sozialen Situation sind keine weiteren Informationen verfügbar. Eine
Familienanamnese ist unauffällig. Bei Vorstellung liegen keine
Unterlagen aus dem ungarischen Spital vor.
Hämoptysen liegt grundsätzlich eine
pathologische Verbindung zwischen Alveolen und pulmonalen Gefäßen
zugrunde. Nachdem eine Blutung hämodynamischer Signifikanz
ausgeschlossen bzw. eine hämodynamische Stabilisierung erreicht wurde,
muss auch an den Nasen-Rachenraum oder den GI-Trakt als Ursprung gedacht
werden. Sollte es sich tatsächlich um Hämoptysen handeln, kommen
differentialdiagnostisch Atemwegs- oder pulmonale Parenchymerkrankungen,
Vaskulopathien, Herzerkrankungen oder hämorrhagische Diathesen infrage.
(1) Zu rechtsseitigen Oberbauchschmerzen kommt es meist durch
Erkrankungen des hepatobiliären Systems, wie z. B. Choledocholithiasis
oder wie hier durch Leberkapselspannungsschmerz aufgrund Infiltration.
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Tags: gastro&hepa-news fallbericht gastroenterologie hepatologie onkologie harnanalyse blutanalyse neuroendokriner tumor
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