GASTRO&HEPA-News
In Fortsetzung der Serie „Highlights der
Highlights“ darf ich Ihnen diesmal die Vorträge von Prof. Dr. Gabriele
Moser und Doz. Dr. Philipp Schreiner aus den Gastrohighlights Wien
Dezember 2024 vorstellen.
Prof. Dr. Gabriele Moser zeigte anhand der
weltweiten epidemiologischen Studie zu psychosomatischen
Baucherkrankungen (Diseases of Gut Brain Interaction - DGBI) von Palsson
in Aliment Pharmacol Ther 2024, dass – neben 41,3% mit den Kriterien
für eine DGBI – 25% der Befragten durchaus belastende Symptome
aufweisen, ohne die diagnostische Schwelle zu erreichen. Sie könnten von
Behandlungsangeboten zum Selbstmanagement profitieren.
Hanna-Jairalas Artikel im Am J Gastroenterol
2024 zeigt eine hilfreiche Zusammenstellung der neuro-modulatorischen
Therapiemöglichkeiten für Reizdarmsyndrom (RDS, englisch IBS) bzw.
funktionelle gastrointestinale Erkrankungen (FGID). Bei dominantem
Schmerz soll ein trizyklisches An- tidepressivum (z. B.
Amitryptilin/Saroten®) mit niedriger Startdosis eingesetzt werden.
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen werden
bevorzugt von tetrazyklischen Antidepressiva (z. B.
Mirtazapin/Mirtabene®) gebessert. Wenn Angst, Depression oder Phobie im
Vordergrund stehen, sind Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs, z. B.
Paroxetin/ Seroxat®) angezeigt. Wenn trizyklische TCAs nicht vertragen
werden oder auch alternativ dazu können bei Schmerzen
Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRIs) eingesetzt werden,
z. B. Venlafaxin/Efectin®. In der zweiten Linie kommen atypische
Antipsychotika zum Einsatz, natürlich begleitet von Psychotherapie.
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Tags: gastro&hepa-news gastroenetrologie ced reizdarmsyndrom bauchhypnose colitis ulcerosa morbus crohn darmentzündungen
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