GASTRO&HEPA-News
Für viele Patient:innen mit einem terminalen
Organversagen stellt eine Organtransplantation die einzig verfügbare
Therapieoption dar. Obwohl Österreich prinzipiell über ein gut
funktionierendes Organtransplantationssystem verfügt, gelingt es derzeit
nicht, alle Patient:innen, für die eine Organtransplantation vorgesehen
ist, rechtzeitig mit einem lebensrettenden Organ zu versorgen.
Allein im Jahr 2024 verstarben in Österreich 62
Patient:innen, die auf einer der Wartelisten für eine Transplantation
geführt wurden, bevor sie transplantiert werden konnten (1). Grund dafür
ist, dass es in den vergangenen Jahren trotz verschiedenster
Anstrengungen zu einem deutlichen Rückgang der Organspenden und folglich
auch der durchgeführten Organtransplantationen in Österreich gekommen
ist. So betrug die Rate an utilisierten Spendern im Jahr 2024 nur 17,1
pro einer Million Einwohner (PMP) und im Jahr 2023 sogar nur 16,6 PMP
(1). Ein geringeres Spenderaufkommen wurde zuletzt 1986 registriert.
Organtransplantationen
Um eine ausreichende
transplantationsmedizinische Versorgung der österreichischen Bevölkerung
zu gewährleisten, ist eine Spenderrate von 30 PMP notwendig. Der
Rückgang der Anzahl der verfügbaren Organe zeigt, teilweise mit einer
gewissen Latenz, seinen Niederschlag in den durchgeführten
Transplantationen. Während im Jahr 2018 in Österreich noch insgesamt 795
Transplantationen durchgeführt wurden, konnten im Jahr 2024 nur 637
Transplantationen verzeichnet werden (1, 2) (Tabelle).
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Tags: gastro&hepa-news hepatologie transplantation lebendspende postmortale organspende organspendepotenzial organspendeeffizienz
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