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Ernährungsintoleranz bei Intensivpatienten


Die medizinische Ernährungstherapie beim Intensivpatienten zielt darauf ab, dem Katabolismus während der kritischen Erkrankung und somit der Entstehung einer Malnutrition entgegenzuwirken. Gemäß den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Ernährungstherapie (ESPEN-Guidelines) sollten dabei folgende Vorgaben erfüllt bzw. berücksichtigt werden:1

  • Eine medizinische Ernährungs­therapie sollte bei allen Intensiv­patient:innen erwogen werden, die länger als 48 Stunden auf der Intensivstation verbleiben.

  • Eine enterale Ernährung ist gegenüber einer parenteralen Ernährung zu bevorzugen.

  • Die enterale Ernährung sollte innerhalb von 48 Stunden nach Aufnahme auf die Intensivstation gestartet werden.

  • Die enterale Ernährung sollte kontinuierlich (nicht bolusweise), primär über einen gastralen Zugangsweg ­(i. e. Magensonde) verabreicht werden.

  • In der Frühphase der kritischen Erkrankung (ca. drei Tage) soll eine hypokalorische Energiezufuhr (weniger als 70% des Energieziels) gewählt werden. Danach soll die Nährstoffzufuhr hin zu einer isokalorischen Energiebilanz (70-100% des Energieziels) gesteigert werden.

Eine adäquate Ernährungstherapie verbessert dabei die wichtigsten Outcome­Parameter wie Mortalität, Morbidität, Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation/im Krankenhaus, Dauer der mechanischen Beatmung und die Rate an Infektionen.1

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Tags: gastro&hepa-news nutrition intensivmedizin ernährungstherapie enteral parenteral duodenojejunalsonde 

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