GASTRO&HEPA-News
Die Diagnose einer obskuren gastrointestinalen
Blutung erfolgt nach Ausschluss einer Blutungsquelle mittels Gastro- und
Coloskopie. Dünndarmblutungen sollten bei einer Prävalenz von 5-10% der
Gastrointestinalen (GI) Blutungen nicht übersehen werden1.
Bei stabilem Patienten und fehlendem
Stenosehinweis ist in erster Linie die Videokapselendoskopie indiziert,
wobei die Detektionsrate in den ersten 48 bis 72 Stunden nach
Blutungsereignis am höchsten ist1. Bei overt, okkulter GI-Blutung mit
hämodynamisch instabilem Patienten können Computertomographie (CT),
CT-Angiographie (CTA) und MRT je nach Fragestellung komplementär
angewandt werden. Die CTA kann eine aktive Blutung mit Blutungsrate bis
0,3 ml/min detektieren, während die minimale Detektionsrate bei der
konventionellen Angiographie bei 0,5-1 ml/min liegt1. Bei niedrigerer
Blutungsrate (bis 0,1 ml/min) besteht die Möglichkeit einer
RBC-Szintigraphie1. Bei jüngeren Patienten mit unauffälliger
Kapselendoskopie kann bei diesbezüglichem Verdacht ein Meckel-Scan
sinnvoll sein. Ursächlich für Dünndarmblutungen bei über 60-Jährigen
sind meist vaskuläre Läsionen, NSAR-Ulcera und Tumore, während bei
jüngeren Patienten Crohn-Läsionen, Tumore, Meckel-Divertikel, Dieulafoy
Läsionen und Enteritiden überwiegen2.
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie dünndarmangiektasieblutungen ct-angiographie gastrointestinale blutungen
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.