GASTRO&HEPA-News
Esomeprazole and aspirin in Barrett‘s oesophagus (AspECT): A randomised factorial trial.
Jankowski JAZ, de Caestecker J, Love SB, Reilly G, Watson P, Sanders S, Ang Y, et al. Lancet 2018 [Epub ahead of print]
In den letzten Jahren gab es zahlreiche Fallkontrollstudien, die
postulierten, dass Aspirin, NSARs und Statine einen protektiven
kanzerogenen Effekt auf die Entwicklung von Tumoren des
gastrointestinalen Trakts haben.
Diese protektiven Effekte waren
primär für das kolorektale Karzinom nachweisbar, in weiterer Folge
jedoch auch für das Adenokarzinom des Ösophagus. Prinzipiell erscheint
gerade das Adenokarzinom des Ösophagus für eine Chemoprävention
geeignet, da die Entwicklung einer Barrettmukosa ohne Dysplasie der
Adenom-Karzinom-Sequenz über low-grade zu high-grade Dysplasien folgt.
Diese jahrelange Entwicklung wäre mit einer Surveillance -Gastroskopie
detektierbar. Außerdem zeigte sich in den letzten 40 Jahren eine
steigende Inzidenz des Barrett-Karzinoms mit einer geringen
5-Jahre-Überlebensrate.
Zahlreiche Fallkontrollstudien haben
daher den Einfluss einer Chemoprophylaxe mit verschiedenen Substanzen,
vor allem PPIs, Aspirin, NSARs oder Statinen, zur Verhinderung einer
Progression der Dysplasie zum Karzinom, bei Patienten bei
Barrettösophagus untersucht. Die Ergebnisse waren sehr inhomogen und
reichten vom Fehlen jeglicher Assoziation bis hin zu einem sehr starken
protektiven Effekt. Während PPIs vor allem ihre Wirkung über einen
Säure-reduzierenden Effekt haben dürften, scheinen Aspirin und NSARs
über die Cyclooxygenase-Hemmung und einen möglichen direkten zellulären,
protektiven, kanzerogenen Effekt protektiv zu wirken. Der prinzipiell
protektiven kanzerogenen Wirkung müssen potentielle Nebenwirkungen von
Aspirin und PPIs im Sinne einer Risiko-Benefit-Analyse gegenübergestellt
werden.
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Tags: gastro&hepa-news gastroenterologie onkologie ppi aspirin chemoprophylaxe barrett-Ösophagus
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