GASTRO&HEPA-News
Vor einigen Monaten wurden die aktuellen S3-Leitlinien „Sedierung in der
gastrointestinalen Endoskopie“ von der Sektion Endoskopie im Auftrag
der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselerkrankungen unter Mitherausgabe an der Leitlinienentwickler
beteiligten verschiedenen deutschen Fachgesellschaften und
Organisationen veröffentlicht (Riphaus A, Z Gastroenterol 2015).
Im
November 2015 wurde darüber hinaus online ein aktuelles Update der
europäischen Gesellschaft für gastrointestinale Endoskopie zur Anwendung
von Propofol für die gastrointestinale Endoskopie durch
„Nichtanästhesisten“ publiziert (Dumonceau JM, Endoscopy 2015; 47:1175).
Somit stehen Endoskopikern zwei aktuell überarbeitete Leitlinien zur
Verfügung. Im Vergleich zu den früheren Leitlinien gibt es einige
Neuerungen bzw. Ergänzungen, die möglichlicherweise unseren klinischen
Alltag beeinflussen. Beide Leitlinien empfehlen primär die Verwendung
von Propofol.
Die deutschen S3-Leitlinien empfehlen Propofol in
Form der intermittierenden Bolusapplikation und mit Empfehlungsgrad B
und Evidenzstärke 2B aufgrund der Daten zu Wirkungsprofil und
Komplikationen die Bevorzugung von Propofol vor Midazolam. Ebenfalls als
Empfehlungsgrad B wurde die Empfehlung abgegeben, dass, wenn wegen der
gewünschten stärkeren Amnesie mit Benzodiazepinen sediert werden soll,
Midazolam dem Diazepam der Vorzug gegeben werden soll.
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Tags: gastro&hepa-news
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