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Gehirnfunktion bei Hepatitis C:

Rufmord oder Evidenz?


Impact of hepatitis C virus infection on cognitive function in patients with covert hepatic encephalopathy.

Hashemi F, Fathi Ashtiani A, Mirminachi B, Sharafkhah M, Ekhlasi G, Jafari E,                                 Poustchi H Hepat Mon 2015; 15:e30507


Mit Subgruppen ist es so eine Sache. Inzwischen ist allgemein bekannt, dass Subgruppenanalysen prospektiver Studienergebnisse zu irreführenden Ergebnissen führen, die in Folgestudien meist nicht bestätigt werden. Bei Sub-Subgruppen ist das Fehler­risiko noch­ein­mal höher.

Hashemi und Kollegen untersuchten Patienten mit Leberzirrhose hinsichtlich ihres Kurzzeitgedächtnisses mit dem Wechsler Memory Scale und überprüften ihre visuelle Reaktionszeit, was methodisch bereits 1960 möglich war. Gegenüber gesunden Kontrollpersonen zeigten Zirrhotiker erwartungsgemäß verlangsamte Reaktions­zeiten und eingeschränkte Gedächtnisleistungen, entsprechend einer früher als „minimal“, heute als „covert“ bezeichneten hepatischen Enzephalopathie.

Innerhalb der Gruppe der Zirrhosepatienten zeigten die mit Hepatitis C-Virus infizierten Patienten schlechtere Ergebnisse für logisches Gedächtnis, visuelle Erinnerung und Gesamtscore gegenüber nicht-infizierten Patienten. Die Autoren folgern, dass die Hepatitis C-Infektion einen negativen Einfluss auf die kognitive Funktion bei vorbestehender coverter Encephalopathie hätte.

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Tags: gastro&hepa-news hepatologie hepatits c gehirnfunktion 

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