GASTRO&HEPA-News
Early clinical experience of the safety and effectiveness of
Hemospray in achieving hemostasis in patients with acute peptic ulcer
bleeding.
Sung JJ, Luo D, Wu JC, et
al.
Endoscopy 2011; 43:291-5
Institute of Digestive Disease, The Chinese University of Hong Kong, Hong Kong.
Etablierter Standard zur Stillung von gastrointestinalen Blutungen heute sind die Kombination aus endoskopischer Therapie mittels Injektion, mechanischer Blutstillung (Clip, Gummibänder) oder thermischer Verfahren wie der Argonplasmakoagulation in Verbindung mit einer pharmakologischen Therapie durch vasoaktive Substanzen oder Protonenpumpenhemmer.
Trotz aller moderner Verfahren ist das Management einer akuten gastrointestinalen Blutung nach wie vor eine Challenge: Läsionen können schwer zugänglich sein, sodass z. B. die Applikation eines Clips schwierig ist, üblicherweise ist die Sicht durch Blut eingeschränkt, etc. Klassischerweise treten solche Notfälle außerhalb der Routinearbeitszeiten auf, sodass zusätzlich das Problem besteht, dass keine geschulte Assistenz vorhanden ist oder ein wenig erfahrener Endoskopiker Dienst versieht.
In der aktuellen Ausgabe von Endoscopy werden erstmals zwei Arbeiten zum „Hemospray TC-325“ publiziert. Dieses „Nanopulver“ besteht aus einer nicht näher beschriebenen anorganischen Substanz und stammt aus dem Militärbereich. Dort werden topische Substanzen in Pulverform am Schlachtfeld zur Blutstillung seit Jahren eingesetzt. Der Einsatz in der Endoskopie erfolgt mithilfe eines Sprühkatheters, der 1-2 cm vom blutenden Ulcus positioniert wird und einem Griff mit einem kleinen CO2-Kanister. In den beiden Studien war die Applikation von bis zu 150 g von TC-325 erlaubt.
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