GASTRO&HEPA-News
Die Standardtherapie der chronischen Hepatitis C besteht in einer Kombination aus pegyliertem Interferon plus Ribavirin.
Die
Therapiedauer beim Genotyp 1 beträgt - abhängig von der Viruskinetik -
zwischen 24 und 72 Wochen, bei den Genotypen 2 und 3 ist eine kürzere
Therapiedauer von 24 bis 48 Wochen ausreichend. Während bei den
Genotypen 2 und 3 mit der Standardtherapie immerhin in 80-90% eine
sustained virologic response (SVR) erzielt werden kann, können nur etwa
40-50% aller Genotyp-1-Patienten geheilt werden. Speziell für Patienten
mit Genotyp 1 sind daher neue Therapiekonzepte dringend erforderlich.
Derzeit sind zahlreiche Substanzen in Entwicklung, die spezifisch
einzelne virale Enzyme hemmen. Das Konzept, solche im Labor gezielt
hergestellte Moleküle für die Therapie einzusetzen, wird als STAT-C
(specifically targeted antiviral therapy for HCV) bezeichnet. Die in der
Entwicklung am weitesten fortgeschrittene Substanz ist der
Proteasehemmer Telaprevir. Zwei vor kurzem publizierte Studien zeigten,
dass durch eine Tripletherapie (Telaprevir plus Peginterferon plus
Ribavirin) durch 12 Wochen, gefolgt von einer Standardtherapie durch 12
Wochen, Heilungsraten von 61 bzw. von 69% erzielt werden können. Die
Heilungsraten waren somit trotz der kurzen Therapiedauer von 24 Wochen
um mehr als 20% höher als nach 48 Wochen Standardtherapie.
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Tags: gastro&hepa-news hepatologie infektionen leberzirrhose hepatitis c
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