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Die Macht der Gene in der Therapie der Hepatitis C


Genetic variation in IL28B predicts hepatitis C treatment-induced viral clearance.

Ge D, Fellay J, Thompson AJ, et al.                                                                                                                                Nature 2009; 461:399-401

Institute for Genome Sciences & Policy, Center for Human Genome Variation, Duke University, Durham, North Carolina 27708, USA


Seit Beginn der antiviralen Therapie der chronischen Hepatitis C mit Standardinterferon konnte durch Zugabe von Ribavirin und Einführung des pegylierten Interferons eine kontinuierliche Verbesserung der Ausheilungsraten erreicht werden.

Parallel zur Verbesserung der Therapieerfolge wurden Faktoren, die Einfluss auf den Therapieerfolg haben (Virusgenotyp, Fibrosestadium, Viruslast, Ansprechen unter Therapie, ethnische Herkunft), identifiziert. Dies führte zu einer zunehmenden Individualisierung der antiviralen Therapie.

Mit der Arbeit von Ge et al. (Nature 2009; 461:399-401) ist nun ein weiterer Meilenstein publiziert worden. Mit Hilfe einer genomweiten Assoziations-Studie (GWAS) an 1137 Patienten der IDEAL-Studie (McHutchinson JG, NEJM 2009; 361:580-593) identifizierten Ge und Kollegen einen Single Nucleotide Polymorphismus (SNP, rs12979860), welcher einen hochsignifikanten Einfluss auf Ausheilungsraten (sustained virologic response, SVR) der antiviralen Therapie hat. Alle Patienten waren bisher unbehandelte HCV-Genotyp-1-Patienten, die mit peg-IFN-alpha in Kombination mit Ribavirin über eine Zeitdauer von 48 Wochen behandelt wurden. Patienten europäischer Herkunft mit C/C Genotyp hatten ungefähr zweifach (95% CI: 1.8-2.3) höhere Ausheilungsraten als Patienten mit T/T oder T/C Genotyp. Zusätzlich wurden durch den Polymorphismus die zwar gut dokumentierten, aber bisher nicht erklärbaren Unterschiede in den Therapie induzierten Ausheilungsraten zwischen ethnischen Gruppen zum Teil erklärt. Mittlerweile konnte der Einfluss des SNP auf die Ausheilungsraten der antiviralen Therapie in mehreren Kohorten - auch in einem großen Kollek­tiv österreichischer Patienten (Stät­ter­mayer et al, J Hep 2010; Suppl 1, Vol 52:A1177,) - reproduziert werden.

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Tags: gastro&hepa-news hepatologie hepatitis c infektionen 

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