GASTRO&HEPA-News
Effect and cost-effectiveness of step-up versus step-down
treatment with antacids, H2-receptor antagonists, and proton pump
inhibitors in patients with new onset dyspepsia (DIAMOND study): A
primary-care-based randomised controlled trial.
van
Marrewijk CJ, Mujakovic S, Fransen GA, et al.
Lancet 2009; 373:215-25
Department of Gastroenterology and Hepatology, Radboud University Nijmegen Medical Centre, Nijmegen, Netherlands.
Der rezenteste systematische Review der Chochrane Database aus dem Jahr
2005 zeigt eindrucksvoll, dass bei Dyspepsie Beschwerden eine initiale
Therapiestrategie mit einem Protonenpumpen-Inhibitor (PPI) einer
Therapie mit einem Antacidum oder einem H2-Blocker überlegen ist
(Delaney B et al. Cochrane Database Syst Rev 2005).
Die nun
vorliegende große Studie aus Holland bringt diese weitgehend akzeptierte
Meinung wieder ins Wanken. Die Autoren untersuchten in einer
doppel-blinden, randomisierten Studie bei 664 Patienten den Effekt einer
„step-up“-Therapie (initial 4 Wochen Therapie mit einem Antacidum,
dann 4 Wochen H2-Blocker und zuletzt 4 Wochen eine Therapie mit einem
PPI) im Vergleich zu einer „step-down“-Therapie (umgekehrte Reihenfolge
beginnend mit 4 Wochen PPI, dann H2-Blocker und zuletzt ein Antacidum)
bei Erstmanifestation von Dyspepsie-Beschwerden. Die Studie wurde im
niedergelassenen Bereich bei 150 praktischen Ärzten durchgeführt. Es
wurden nur Patienten in die Studie eingeschlossen, die erstmals wegen
Dyspepsie-Beschwerden den Hausarzt konsultierten und innerhalb des
letzten Jahres keine Gastroskopie und in den letzten 3 Monaten vor
Beginn der Studie keine säurehemmende Therapie eingenommen hatten.
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