GASTRO&HEPA-News
Appendicitis, mesenteric lymphadenitis and subsequent risk of ulcerative colitis: Cohort studies in Sweden and Denmark.
Frisch
M, Pedersen BV, Andersson
RE
BMJ 2009; 338:b716. doi: 10.1136/bmj.b716
Department of Epidemiology Research, Division of Epidemiology, Statens Serum Institut, DK-2300 Copenhagen S, Denmark.
Der Zusammenhang zwischen der Appendektomie und einem erniedrigten Risiko an Colitis ulcerosa zu erkranken, ist nicht neu, die Erstbeschreibung liegt bereits mehr als 20 Jahre zurück.
Im Jahr 2001 wurde von Andersson et al. im New England Journal of
Medicine eine Kohortenstudie publiziert, die zeigen konnte, dass eine
Appendektomie wegen Appendicitis oder einer Lymphadenitis das Risiko,
an der chronisch entzündlichen Darmerkrankung zu erkranken, um knapp 50%
senken kann, so der Eingriff vor dem zwanzigsten Lebensjahr erfolgt.
Bei Patienten, bei denen die Appendix aufgrund unspezifischer
Abdominalschmerzen ohne nachgewiesene Entzündung entfernt wurde, zeigte
sich diese Risikoreduktion nicht. Man postulierte einen durch die
Appendektomie getriggerten immunmodulatorischen Effekt, der vor der
Entstehung einer Colitis ulcerosa schützt. Daraus folgte auch von
manchen Autoren der Schluss, durch prophylaktische Entfernung der
Appendix die Entstehung verhindern bzw. bei bereits Erkrankten die
Krankheit günstig beeinflussen zu können. Doch schon in dieser Studie
vermuteten die Autoren, dass die Appendektomie selbst keinen Einfluss
auf die Entstehung einer Colitis ulcerosa hat, sondern die vorbestehende
Entzündung, die zur Resektion der Appendix führt.
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Tags: gastro&hepa-news chirurgie appendizitis colitis ulcerosa
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