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Verbessert eine adjuvante Chemotherapie nach kompletter Resektion von kolorektalen Metastasen die Prognose?


Adjuvant chemotherapy after potentially curative resection of metastases from colorectal cancer: A pooled analysis of two randomized trials.

Mitry E, Fields AL, Bleiberg H, et al.                                                                                                                           J Clin Oncol 2008; 26:4906-11

Hépato-Gastroentérologie et Oncologie Digestive, Hôpital Ambroise Paré, Boulogne, France


In ca. 40-50% der weltweit jährlicheine Million neu diagnostizierten Fälle von kolorektalen Karzinomen können bereits Lebermetastasen gefunden werden. Nur 10-15% aller Metastasen können primär mit einem kurativen Ansatz operativ entfernt werden.

Ist eine Resektion möglich, kann die Prognose dieser Patienten wesentlich gebessert werden, ca. 28-38% der Patienten werden fünf Jahre und länger überleben. Leider muss aber auch dann mit einer nahezu 75%igen Rezidivsrate gerechnet werden, wobei das Rezidiv – in der Hälfte der Fälle wird dieses in der Leber beobachtet - zumeist bereits in den ersten beiden postoperativen Jahren auftritt.

Schon lange ist bekannt, dass eine postoperative adjuvante Chemotherapie den Krankheitsverlauf bei Patienten mit Stadium-III-Kolonkarzinomen günstig beeinflussen kann. Es war deshalb zu erwarten, dass ein günstiger Effekt einer (pseudo)adjuvanten Therapie auch nach potentiell kurativer Resektion der Metastasen im Stadium IV dieser Erkrankung beobachtet werden kann. Frühere Phase-III-Studien welche eine kombinierte Therapie (Chemotherapie und chirurgische Resektion) mit der operativen Sanierung alleine verglichen haben, konnten, obwohl ein Trend zu Gunsten der kombinierten Therapie erkennbar war, wegen einer zu geringen Patientenrekrutierung diese Frage allerdings nicht klar beantworten.

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Tags: gastro&hepa-news chemotherapie karzinom 

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