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Venöse Thromboembolien bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen:

Ein unterschätztes Risiko


Rising prevalence of venous thromboembolism and its impact on mortality among hospitalized inflammatory bowel disease patients.

Nguyen GC, Sam J.                                                                                                                                      Am J Gastroenterol 2008; 103:2272-80

Mount Sinai Hospital IBD Centre, University of Toronto School of Medicine, Toronto, Ontario, Canada.


Dass Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) haben, wurden bereits seit längerer Zeit vermutet, fand aber erst in den letzten Jahren eine klare Bestätigung.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die beiden Hauptformen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Sie sind durch einen chronischen Verlauf und das häufige Auftreten von extraintestinalen Manifestationen gekennzeichnet. Unter anderem ist eine erhöhte Rate an thromboembolischen Ereignissen beschrieben. In klinischen Studien beträgt die Prävalenz zwischen 1,2 und 6,7%. Zwei Studien haben unabhängig voneinander eine 3- bis 4-fache Risikoerhöhung gegenüber der Gesamtbevölkerung bzw. Kontrollpersonen ergeben (Bernstein CN, et al. Thromb Hae­most 2001; Miehsler W, et al. Gut 2004). Tiefe Bein- und Armvenenthrombosen und Pulmonalembolien sind die häufigsten VTE, aber auch seltenere Lokalisationen wie zum Beispiel Pfortaderthrombosen, Mesenterialvenenthrombosen und cerebrovaskuläre Thrombosen sind mehrfach beschrieben worden. Ebenso treten aber auch arterielle Thromboembolien bei Patienten mit CED vermehrt auf (Bernstein CN, et al. 2008). Der Grund für das erhöhte Thromboserisiko bei CED ist nicht ganz geklärt.

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Tags: gastro&hepa-news darm ced thromboembolie 

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