NEPHRO-News
Wie sieht es mit der Parathormon (PTH)-Bremse
beim sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) aus? Gilt diese
grundsätzlich für alle Stadien der chronischen Nierenkrankheit (CKD)
oder existieren Unterschiede zwischen Dialysepflichtigkeit und CKD ohne
Dialysepflichtigkeit (CKD-ND)? Streben wir einen konkreten Zielwert für
das PTH an, oder ist es ein relativer Wert?
Das „Grundgesetz“
der NephrologInnen, die 2017 KDIGO Chronic Kidney Disease-Mineral and
Bone Disorder (CKD-MBD) Guideline, ist diesbezüglich wenig konkret („the
optimal parathyroid hormone levels are not known“), da die
entsprechende Datengrundlage für klare Empfehlungen fehlt (Ketteler M;
Kidney Int 2017; 92:26).
Sehen wir uns einige Empfehlungen genauer an:
„Wir
(KDIGO) empfehlen die regelmäßige Kontrolle der Serumspiegel von
Calcium, Phosphat, Parathormon (PTH) und alkalischer Phosphatase (ALP)
ab dem CKD-Stadium G3a. Bei PatientInnen in den CKD-Stadien G3a-G5D
erscheint es sinnvoll, die Häufigkeit der Überwachungsintervalle für
Serumcalcium, -phosphat und PTH am Vorhandensein und am Schweregrad der
Laborabweichungen sowie am Verlauf der Progression der CKD auszurichten.
Bei PatientInnen in den CKD-Stadien G3a-G5D schlagen wir vor,
die Messung von 25(OH)-Vitamin D (Calcidiol)-Spiegeln in Betracht zu
ziehen und wiederholte Bestimmungen von den Ausgangswerten und
therapeutischen Interventionen abhängig zu machen (2C). Wir schlagen
vor, dass ein Vitamin D-Mangel bzw. eine Vitamin D-Insuffizienz
entsprechend den Empfehlungen für die Allgemeinbevölkerung korrigiert
wird (2C) (Ketteler M; Kidney Int 2017; 92:26)“.
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Tags: nephro-news nephrologie parathormon (pth)-bremse sekundärer hyperparathyreoidismus pth-wert chronische nierenkrankheit vitamin d-mangel
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