NEPHRO-News
"Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße" - unter dieser schon im 19.
Jahrhundert von Rudolf Virchow (1821-1902) trefflich getroffenen
Aussage kann auch subsumiert werden, dass im Lauf des Lebens letztlich
alle Organe einer systemischen Gefäßerkrankung unterliegen. Der Verlauf
und die Ausprägung der Gefäßerkrankung sind aber bei verschiedenen
Patientengruppen sehr unterschiedlich. Patienten mit Nierenerkrankungen
weisen eine vorzeitige ("akzelerierte") Arteriosklerose auf, ein
Zusammenhang, der schon vor über 30 Jahren festgestellt wurde (Lindner
A, N Engl J Med 1974; 290:697-701). Dies ist von einer deutlich erhöhten
Inzidenz an kardiovaskulären Erkrankungen begleitet, und in der Tat
stellt die kardiovaskuläre Mortalität die Haupttodesursache der
Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz dar (Foley RN, J Am Soc
Nephrol 2005; 16:489-495). Erst in jüngerer Zeit wurde aber erkannt,
dass die Beziehung Nierenerkrankungen - kardiovaskuläre Erkrankungen
bereits ab einem frühen Stadium der Niereninsuffizienz gilt (Go AS, N
Engl J Med 2004; 351:1296-1305).
Dabei unterscheidet sich die
Arteriosklerose des Urämikers deutlich von der Atheromatose, d. h. den
fettreichen Plaques, die man überwiegend in der Allgemeinbevölkerung
findet. So wird beim Urämiker vorrangig der Verkalkungstyp der
Mönckeberg`schen Mediasklerose gefunden (Goodman WG, Am J Kidney Dis
2004; 43:572-579).
Über welche Faktoren trägt die Niere - über die bekannten klassischen
Risikofaktoren hinaus – zur erhöhten kardiovaskulären Mortalität bei?
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Tags: nephro-news vitamin-d dialyse
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