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Bluttransfusionen bei oberer gastrointestinaler Blutung

Weniger ist mehr!


Transfusion strategies for acute upper gastrointestinal bleeding.

Villanueva C, Colomo A, Bosch A, et al.                                                                                                                      N Engl J Med 2013; 368:11-21

Gastrointestinal Bleeding Unit, Department of Gastroenterology, Hospital de Sant Pau, Autonomous University, Barcelona, Spain.


Gastrointestinale Blutungen gehören zu den häufigen gastrointestinalen Problemen bei kritisch kranken Patienten, und die Frage, wann bei einer gastrointestinalen Blutung Transfusionen gegeben werden sollen, war bei generell zunehmend restriktiv gehandhabter Transfusionshaltung letztlich nicht geklärt.

Die vorliegende spanische Studie gibt uns Intensivmedizinern endlich wichtige und tragfähige Informationen zum Handling dieser Problematik an die Hand (Villanueva C; N Engl J Med 2013; 368:11). Die zentrale Message ist, dass es nicht nur gerechtfertigt ist, Zurückhaltung bei der Gabe von Transfusionen zu üben, sondern dass eine großzügige Indikationsstellung für Transfusionen bei der oberen gastrointestinalen Blutung sogar signifikant negative Auswirkungen für die betroffenen Patienten hinsichtlich der Mortalität und auch hinsichtlich der Rate an Rezidivblutungen und anderen Komplikationen mit sich bringt, und zwar weitgehend unabhängig von der Quelle der Blutung.

Welche Folgerungen haben diese Ergebnisse für die tägliche Arbeit? In den letzten 10 Jahren wurde die Hämoglobin-Grenze, ab der bei einer gastrointestinalen Blutung eine Transfusion als indiziert angesehen wurde, immer mehr gesenkt. Die letzten Empfehlungen setzen das Limit bei 7g/dl (Barkun, Ann IntMed 2010, 152:101).

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Tags: intensiv-news transfusion gastroenterologie gi-blutung 

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