INTENSIV-News
Effect of a nursing-implemented sedation protocol on weaning outcome.
Arias-Rivera
S, Sánchez-Sánchez Mdel M, Santos-Díaz R, et al. Crit Care Med 2008;
36:2054-60
Intensive Care Unit & Burn Unit, Hospital Universitario de Getafe, Madrid, Spain.
OBJECTIVES: To evaluate the effect of the implementation of a nursing-driven protocol of sedation on duration of intubation.
DESIGN: Before-and-after prospective study.
SETTING: 18-bed medical-surgical intensive care unit.
PATIENTS: Patients receiving mechanical ventilation longer than 48 hrs who were ready to wean.
INTERVENTIONS:
During the observational period, sedatives and analgesics were adjusted
according to physicians' orders. During the intervention period,
sedatives and analgesics were adjusted by nurses according to an
algorithm-based sedation guideline, including a sedation scale.
MEASURMENTS
AND MAIN RESULTS: A total of 356 patients were included in the study
(176 patients in the observational period and 189 patients in the
intervention period). There were no significant differences in the
duration of intubation between the two periods (median, 7
[interquartile range, 5-13] days vs. 7 [interquartile range, 5-9] days).
In a Kaplan-Meier analysis, the probability of successful extubation
was higher during the intervention period than during the observational
period (log-rank = 0.02). During the intervention period, patients were
more awake without a significant increment in the nurse workload;
however, there was no significant decrease in the total doses of
sedatives and analgesics administered.
CONCLUSIONS: The
implementation of a nursing-driven protocol of sedation may improve the
probability of successful extubation in a heterogeneous population of
mechanically ventilated patients.
Gerade beatmete Patienten sind an Intensivstationen sehr häufig
sedoanalgesiert, einfach, um sie angst- und schmerzfrei zu halten. Die
bei uns üblicherweise ärztlich gesteuerte Medikation kann natürlich auch
zu übertrieben tiefer als auch zu oberflächlicher Sedierung mit allen
bekannten Komplikationen führen. So haben zahlreiche wissenschaftliche
Arbeiten gezeigt, dass Sedierungsprotokolle und tägliche kurzfristige
Unterbrechung der Sedierung mit spontanem Atmungsversuch wesentlich zur
Einschätzung der respiratorischen Situation und zu einer signifikanten
Verminderung der Beatmungstage beitragen kann (Kress JP, N Engl J et al.
Med 2000; Girard TD et al. Lancet 2008). Dies wirkt sich nicht nur auf
den Patientenkomfort, sondern auch auf die Inzidenz von
respiratorassoziierten Pneumonien, die Patientenverweildauer an der
Intensivstation und Mortalitätsrate und nicht zuletzt auf die
Behandlungskosten aus.
Welche Berufsgruppe, Ärzte oder Pflegepersonen, könnte nun dieses
Sedierungsregime effektiver führen, um so die Intensivpatienten zu einer
früheren Extubation zu bringen? Dieser Frage ist nun in dieser neuen
gemeinsam von Pflegepersonen und Ärzten unter Frau Susana Arias-Rivera,
einer Krankenschwester aus Madrid durchgeführten Studie nachgegangen.
Untersucht wurde Patienten über 18 Jahren, die bei Aufnahme
voraussichtlich länger als 48 Stunden invasiv über einen Tubus beatmet
sein würden. Die in diese Studie eingeschlossenen Patienten wurden in
eine Beobachtungs- und eine Interventionsgruppe geteilt. Die Patienten
der Beobachtungsgruppe wurden stationsüblich ohne Sedierungsscore
ausschließlich nach ärztlicher Anordnung sediert.
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Tags: intensiv-news pflege sedierung
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