INTENSIV-News
Mit einer weltweiten Inzidenz von knapp 49 Millionen (im Jahr 2017) mit
geschätzt 11 Millionen Todesfällen ist die Sepsis nach wie vor eines der
häufigsten Krankheitsbilder bei kritisch kranken Patienten auf der
Intensivstation (Rudd KE; Lancet 2020; 395:200). Allein in Deutschland
erkranken jedes Jahr etwa 280.000 Menschen an einer Sepsis, mit nach wie
vor zunehmender Tendenz (SepNet Critical Care Trials Group; Intensive
Care Med 2016; 42:1980). Davon sterben täglich mehr als 150 Patienten.
Dabei geschieht dies größtenteils unbemerkt von der Öffentlichkeit, denn
offizielle Todesfallstatistiken weisen lediglich das zur Sepsis
führende Grundleiden der Verstorbenen aus. Dabei ist die Sepsis nach
Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die dritthäufigste Todesursache in
Deutschland. In der jüngeren Zeit haben sich moderne
datenwissenschaftliche Methoden als vielversprechend herausgestellt, um
komplexe medizinische Zusammenhänge zu berücksichtigen und auf deren
Basis das Auftreten von Ereignissen vorherzusagen sowie mit
Behandlungsempfehlungen den Arzt in seinen Entscheidungen zu
unterstützen, so auch im Bereich der Sepsisbehandlung.
Unter dem
„Buzzword“ Künstliche Intelligenz (KI) werden dabei unterschiedliche
Methodiken subsummiert. Neben dem Maschinellen Lernen (ML), welches auch
das Teilgebiet des sog. Deep Learnings auf Basis neuronaler Netzwerke
beinhaltet, werden unter KI auch beispielsweise einfache regelbasierte
Systeme verstanden, welche menschliches Denken und Handeln nachahmen
(Abbildung).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin maschinelles lernen deep learning sepsistherapie
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