INTENSIV-News
Development of the Gastrointestinal Dysfunction Score (GIDS) for critically ill patients - A prospective multicenter observational study (iSOFA study).
Reintam Blaser A, Padar M, Mändul M, Elke G, Engel C, Fischer K, Giabicani M, Gold T, Hess B, et al.
Clin Nutr 2021; 40:4932-4940
Gastrointestinale (GI) Funktionsstörungen treten häufig bei kritisch
kranken PatientInnen auf und sind mit einer schlechteren klinischen
Prognose assoziiert. Der Begriff „GI-Dysfunktion“ bezieht sich allgemein
auf funktionelle Beeinträchtigungen des GI-Trakts, die Störungen der
Motilität und/oder Absorption, Störungen der mukosalen Integrität bzw.
Darmbarriere, Veränderungen des Mikrobioms, einen erhöhten
intraabdominalen Druck, beeinträchtigte mesenteriale Perfusion,
GI-Infektionen und deren konsekutiven klinischen Folgen umfassen können
(Abbildung).
Diese funktionellen Störungen können zur Morbidität
der PatientInnen beitragen, ein Multiorganversagen aggravieren bzw. zu
lebensbedrohlichen Komplikationen führen (Darmischämie, Ogilvie-Syndrom,
Perforation des GI-Trakts, GI-Blutungen, abdominelles
Kompartmentsyndrom). Die zugrundeliegenden Pathomechanismen der
GI-Dysfunktion, die sowohl Ursache (primäre GI-Dysfunktion) als auch
Folge (sekundäre GI-Dysfunktion) einer kritischen Erkrankung sein
können, sind multifaktoriell und deren jeweiliger Einfluss und Bedeutung
bislang nur unzureichend verstanden.
Die gegenwärtig
verfügbaren Techniken zum Monitoring sind begrenzt, ebenso wie
spezifische Therapiemöglichkeiten (Moonen PJ; Anaesthesiol Intensive
Ther 2018; 50:72; Reintam Blaser A; Intensive Care Med 2012; 38:384).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin gastroenterologie gi-dysfunktion gids isofa-studie magen-darm-trakt
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