Themen der aktuellen Ausgaben

 

Flüssigkeitstherapie in der Intensivmedizin:

Back to the BaSICS?


Effect of intravenous fluid treatment with a balanced solution vs 0.9% saline s­olution on mortality in critically ill patients: The BaSICS randomized clinical trial.

Zampieri FG, Machado FR, Biondi RS, Freitas FGR, Veiga VC, Figueiredo RC, Lovato WJ, Amêndola CP, et al.

JAMA 2021; 326:1-12

 

Effect of slower vs faster intravenous fluid bolus rates on mortality in critically ill patients: The BaSICS randomized clinical trial.

Zampieri FG, Machado FR, Biondi RS, Freitas FGR, Veiga VC, Figueiredo RC, Lovato WJ, Amêndola CP, et al.

JAMA 2021; 326:830-838

 

Does crystalloid composition or rate of fluid administration make a difference when resuscitating patients in the ICU?

Connor MJ Jr, Coopersmith CM.    

JAMA 2021
[online ahead of print]

 

Kristalloide Infusionslösungen sind die mit am häufigsten verwendeten Medikamente in der Intensivmedizin. Die Indikation zur Gabe kristalloider Infusionslösungen ist hauptsächlich die Therapie einer Hypovolämie mit konsekutiver generalisierter Minderperfusion. So so­llte die Gabe von intravenöser Flüssigkeit ebenso kritisch überdacht werden wie die jedes anderen Medikaments auch. Eine zu geringe Flüssigkeitsgabe führt über ein reduziertes Herzzeitvolumen zu einer persistierenden Störung der Gewebeperfusion, wohingegen eine Übertherapie durch eine Flüssigkeitsüberladung mit vermehrtem Gewebeödem ebenso zu einer Organdysfunktion führen kann (Malbrain M; Ann Intensive Care 2018; 8:66).

Weiterhin ist neben der gegebenen Menge die Auswahl der Infusionslösung entscheidend. Es sollte eine plasmaisotone Lösung angewendet werden, für die generelle Anwendung von kolloidalen Lösungen konnte bisher kein Vorteil gegenüber der Anwendung kristalloider Lösungen in der Intensivmedizin gezeigt werden.

Häufig wurde deshalb isotone Kochsalzlösung (NaCl 0,9%) verwendet. Jedoch entspricht diese nicht der physiologischen Zusammensetzung der Ionen im Plasma und kann durch den hohen Chloridgehalt zu einer Hyperchlorämie und in Folge zu einer Azidose führen. Alternativ können balancierte Vollelektrolytlösungen verwendet werden. Diese sind so konzipiert, dass sie in ihrer Ionen-Zusammensetzung der des Blutplasmas ähneln. Lediglich die Anionenfraktion, die im Plasma durch Bikarbonat und Proteine abgebildet wird, ist bei balancierten Vollelektrolytlösungen durch organische Anionen wie Laktat, Malat und Acetat ersetzt.

Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...

Tags: intensiv-news intensivmedizin flüssigkeitstherapie kristalloide basics-studie infusionslösungen volumenbedarf 

© Medicom VerlagsgmbH

 
Medicom

Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.

Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.

  • ÖsterreichÖsterreich
  • ÖsterreichDeutschland
  • ÖsterreichSchweiz
  • ÖsterreichAndere