INTENSIV-News
2020 ESC Guidelines for the diagnosis and management of atrial fibrillation developed in collaboration with the European Association for Cardio-Thoracic Surgery (EACTS):
The Task Force for the diagnosis and management of atrial fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC) developed with the special contribution of the European Heart Rhythm Association (EHRA) of the ESC.
Hindricks G, Potpara T, Dagres N, Arbelo E, Bax JJ, Blomström-Lundqvist C, Boriani G, Castella M, Dan GA, et al.
Eur Heart J 2021; 42:373-498
Vorhofflimmern (AF) ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung in
der westlichen Welt, belastet Patientinnen und Patienten oft
beträchtlich und stellt große Herausforderungen für unsere
Gesundheitssysteme dar. Tatsächlich betrifft AF jeden dritten Europäer
über 55 Jahre. Die Ursachen sind meist unklar, neben genetischen
Komponenten tritt AF gehäuft bei strukturellen Herzerkrankungen auf.
Diese sind oft auch mit einem atrialen „Remodeling“ mit Vernarbungen und
einer Volumenzunahme der Atria verbunden (atriale Kardiomyopathie).
Zusätzlich nimmt die Prävalenz des AF im Alter deutlich zu.
AF
ist auch die häufigste anhaltende Arrhythmie bei kritisch kranken
Patienten und geht mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate sowie einer
verlängerten Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation bzw. im
Krankenhaus einher. Die Inzidenz von AF variiert je nach Schwerpunkt der
Intensivstation zwischen 5% und 40% (Abbildung). Es gibt mehrere
mögliche Erklärungen: So sind ein erhöhter Sympathikotonus bzw. höhere
Konzentrationen von endogen oder exogen zugeführten Katecholaminen
wichtige potenzielle Trigger. Auch eine Assoziation von AF mit einer
systemischen Inflammationsreaktion wird immer wieder diskutiert. Eine
Sonderstellung nimmt das AF nach Herzoperationen ein, da hier zusätzlich
direkte Traumata an atrialen Myokardzellen von Bedeutung sein dürften.
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