INTENSIV-News
Does the central venous pressure predict fluid responsiveness? An updated meta-analysis and a plea for some common sense.
Marik
PE, Cavallazzi
R Crit Care Med 2013; 41:1774-81
Division of Pulmonary and Critical Care Medicine, Eastern Virginia Medical School, Norfolk, VA, USA.
Zu den schwierigsten Aufgaben in der Betreuung schwerstkranker
Intensivpatienten zählt die Beurteilung des Volumenstatus. Immer wieder
stellt sich bei der klinischen Visite auf der Intensivstation die Frage,
ob der Patient Volumen erhalten oder durch Gabe von Diuretika und/oder
Volumenrestriktion eine negative Bilanzierung erreicht werden soll.
Eine
möglichst exakte Anamnese, die klinische Untersuchung und Evaluierung
hämodynamischer Kenngrößen sind unverzichtbar, um eine möglichst genaue
Einschätzung zur sogenannten Vorlastabhängigkeit zu gewinnen. Mit
zunehmender Komorbidität kritisch kranker Patienten nimmt der
Vorhersagewert einfacher klinischer Untersuchungsbefunde jedoch ab: Der
Hautturgor, die Beurteilung der Mundschleimhaut bzw. der Zunge, die
Urinausscheidung, die Jugularvenenfüllung in der 45-Grad
Oberkörperhochlagerung erlauben gerade beim kardial schwer erkrankten
Patienten eine korrekte Voraussage der zentralen Hämodynamik nur
unzureichend (Janssens U; Dtsch Med Wochenschr 2009; 134:1287).
Schon
2008 wurde in einer Metaanalyse eine völlig unzureichende
Übereinstimmung des ZVD mit dem Volumenstatus nachgewiesen.
Veränderungen des ZVD (ΔZVD) korrelierten nicht mit Veränderungen des
Schlagvolumens nach Volumen-Challenge (Marik PE Chest 2008; 134:172).
Die Fläche unter der Receiver Operating Characteristic Kurve (ROC)
betrug 0,56. Somit entsprach die Vorhersagewahrscheinlichkeit für die
Volumenreagibilität eines Patienten durch die ZVD-Messung der eines
Münzwurfes.
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Tags: intensiv-news zvd volumen
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