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Schlafentzug

Wenn die Nacht zum Tag wird


Intensivpflegepersonen sind während ihrer Arbeit höchsten psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Charakterstärke, fundiertes Fachwissen, schnelles und kompetentes Reaktionsvermögen in Notfall- bzw. Ausnahmesituationen, empathische Angehörigenbetreuung, sicheres und konzentriertes Arbeiten auch unter Stress, sind nur einige Anforderungen an das Pflegepersonal in einer Intensivstation.

Ein permanenter Druck, dem es immer wieder gilt standzuhalten, erfordert konsequente berufliche Disziplin. Dies kann aber auch physische und psychische Spuren hinterlassen. In Nachtdiensten verstärken sich für manche Pflegepersonen diese Belastungen zusätzlich. Oft ist es eine große Herausforderung, die Konzentration und Aufmerksamkeit vor allem in der Zeit zwischen 4:00 und 7:00 Uhr trotz aufkommender Müdigkeit aufrecht zu erhalten.

Wer tagsüber schlafen und nachts arbeiten muss, kämpft immer gegen die „innere Uhr“ seines Körpers an. Deswegen belasten Nachtschichten den Körper ganz besonders und sind häufig Ursache für gesundheitliche Probleme.

Wenige Stunden nach Mitternacht hat unser Körper eigentlich nur einen Wunsch: Er möchte schlafen. Der menschliche Organismus ist an einen 24-stündigen Tag-Nacht-Rhythmus gebunden, in dessen Verlauf das absolute Leistungstief zwischen zwei und fünf Uhr nachts erreicht ist. „In dieser Phase ist der gesamte Organismus auf Ruhe eingestellt und das gleiche Arbeitspensum kostet jetzt viel mehr Kraft als am Tage“, erklärt Matthias Wilhelm von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Nachtschichten sind aber nicht nur anstrengend, sie können auf Dauer auch gesundheitsschädlich sein und das soziale Leben negativ beeinflussen.

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Tags: intensiv-news schlafentzug nachtdienst 

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